80 Jahre 2. Republik
ORF

ORF-Schwerpunkt: Republiksjubiläen 2025

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1945 – 1955 – 2025: Dem Zeitgeschichtejahr 2025 mit den historischen Jubiläen 80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg, 80 Jahre Zweite Republik und 70 Jahre Staatsvertrag widmet der ORF einen umfassenden multimedialen Programmschwerpunkt – u. a. mit Live-Übertragungen von Gedenk- und Festakten.

In ORF 2 blickt die neunteilige, von den ORF-Landesstudios produzierte Dokureihe „Unser Österreich“ gemeinsam mit Geburtstagskindern des Jahres 1945 auf 80 Jahre Lebens- und Republiksgeschichte zurück.

„Menschen & Mächte“-Dokumentationen und weitere Zeitgeschichte-Neuproduktionen stehen ebenso auf dem Programm wie eine „ZIB Wissen“ zu „80 Jahre Zweite Republik“ (5. Mai) mit Tarek Leitner und Nadja Bernhard und eine „ZIB Spezial“ zu „70 Jahre Staatsvertrag“ (15. Mai).

Weitere TV-Premieren in ORF 2: „dokFilm“ präsentiert die Produktion „Jazz in Österreich – Von der Befreiung zum Neubeginn“ (27. April) von Andreas Felber und Dietmar Petschl über die Entwicklung des Musikgenres nach dem Zweiten Weltkrieg und seinen Beitrag zur kulturellen und gesellschaftlichen Erneuerung des Landes. „Universum History: 1945 – Die Welt im Umbruch“ (2. Mai) lässt dieses Schicksalsjahr für die ganze Welt noch einmal eindrucksvoll Revue passieren. In „kreuz und quer: MärtyrerInnen und WiderstandskämpferInnen im NS-Regime“ (6. Mai) begeben sich Fritz Kalteis und Amelie Sztatecsny auf die Spuren von Menschen, die während des NS-Regimes aufgrund ihres Glaubens Widerstand leisteten. Das „Österreich-Bild: 70 Jahre Staatsvertrag und Volksgruppen“ (11. Mai) der Landesstudios Burgenland und Kärnten beschäftigt sich mit der Frage, wie die Rechte aus dem Artikel 7 des Staatsvertrages 1955 bis heute umgesetzt wurden. In der ORF-Topos-Dokumentation „Plötzlich International – Österreich und die Alliierten“ (20. Mai) von Gerald Heidegger erzählen prominente Zeitzeuginnen und Zeitzeugen vom neuen Leben nach dem Kriegsende 1945. Gregor Stuhlpfarrers Dokumentation „Die 2010er Jahre – Die Welt in der Hosentasche“ (22. Mai), der zehnte Teil der ORF-Serie „Jahrzehnte in Rot-Weiß-Rot“, komplettiert die österreichische Jahrhundertgeschichte von den 1920er Jahren bis in die jüngste Geschichte.

„80 Jahre Zweite Republik“ in Talk-Formaten und Magazinen

In „3 am Runden Tisch“ (25. April) diskutiert Patricia Pawlicki mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, wie sich die Republik verändert hat und welche Herausforderungen geblieben sind. Am 5. Mai berichtet „Thema“ über eine 70-jährige Wiener Jüdin als Gedenkdienerin in Rom und zwei Schwestern, die einander nach mehr als 70 Jahren im Mai 2025 zum ersten Mal begegnen; ihre Mutter war als 17-Jährige im KZ Ravensbrück inhaftiert. Der „kulturMontag“ (5. Mai) widmet sich im Rahmen eines ausführlichen Schwerpunkts zu den Republiksjubiläen u. a. der neuen Ausstellung „Kontrollierte Freiheit – Die Alliierten in Wien“ des Wien Museums.

„Daheim – das Volksgruppenmagazin“ (16. Mai) beschäftigt sich mit den Themen „Wo stehen wir in Sachen Volksgruppenpolitik?“ und „Der Staatsvertrag und die Volksgruppenrechte“. Auch im ORF-Nighttalk „Stöckl“ (8. und 15. Mai) und fünf „Barbara Karlich – Talk um 4“-Ausgaben (ab 12. Mai) sind die Republiksjubiläen Thema der Studiogespräche.

Am 8. Mai ist es 80 Jahre her, dass der Zweite Weltkrieg in Europa zu Ende gegangen ist. Na und, werden die einen jetzt sagen. Nicht schon wieder so ein Kriegs- oder Nazi-Thema, die anderen. Kann uns dieses Datum also egal sein?

Dieser Frage geht Lisa Gadenstätter in ihrer neuen „Dok 1“-Ausgabe „Was von den Nazis übrig blieb“ (7. Mai, ORF 1) nach. Sie stellt sich die Frage, ob und was von dieser Zeit, von den Nazis, heute noch in Österreich zu finden ist. Dabei stößt sie auf Dinge, mit denen sie nicht gerechnet hätte.

Zeitgeschichtedoku-Dacapos in ORF 2

In „Menschen & Mächte: Heimkehr und Aufbruch“ (7. Mai) analysieren Robert Gokl und Gregor Stuhlpfarrer, wie aus den Trümmern des Weltkriegs schließlich die Zweite Republik entstehen konnte. Rund um den 80. Befreiungstag des KZ Mauthausen zeigt ORF 2 die „Menschen & Mächte“-Dokumentation „Wieder ein Mensch sein und nicht nur eine Nummer“ (9. Mai), in der sich Fritz Dittlbacher auf sehr persönliche Spurensuche in Mauthausen begibt, und Ernst Gossners Dokumentarfilm „Wem erzählen?“ (11. Mai) mit Zeitzeugenberichten von fünf mittlerweile verstorbenen Überlebenden des oberösterreichischen Vernichtungslagers, die über das ihnen widerfahrene Leid – Folter, Entmenschlichung und den Weg zurück ins Menschsein – sprechen. Christian Rathner umreißt in der „kreuz und quer“-Dokumentation „Kirchengeschichte in Rot-Weiß-Rot – Die Ära König“ (13. Mai) die Entwicklungen der katholischen Kirche – in Ökumene, gesellschaftlichen Fragen und ihren Positionen zur Politik – in der Zweiten Republik. Ebenfalls in „kreuz und quer“ zeichnet Helene Maimann mit „Arik Brauer. Eine Jugend in Wien“ (13. Mai) ein Porträt des 1929 geborenen österreichischen Universalkünstlers. Den in der Nachkriegszeit wohl populärsten „Homo Austriacus“ porträtieren Andreas Novak und Tom Matzek in der „Menschen & Mächte“-Dokumentation „Leopold Figl: Wiederaufbau, Reblaus und Staatsvertrag“ (14. Mai). In „Menschen & Mächte: Heiß umfehdet, wild umstritten“ (21. Mai) beschäftigt sich Wolfgang Stickler schließlich mit der Entstehungsgeschichte der Bundeshymne, dem zentralen Symbol rot-weiß-roter Identität.

Ergänzt wird das umfangreiche ORF-2-Programmangebot durch Mirjam Ungers Spielfilm „Maikäfer flieg“ (27. April) nach der gleichnamigen Romanvorlage von Christine Nöstlinger, Wolfgang Murnbergers Film „Kleine große Stimme“ (1. Mai), Gabriela Zerhaus Fernsehfilm „Ein Dorf wehrt sich“ (9. Mai) und die Filmklassiker „Der Bockerer“ (3. Mai), „Der Bockerer II – Österreich ist frei“ (10. Mai), „Der Bockerer III – Die Brücke von Andau“ (17. Mai) und „Der Bockerer IV – Prager Frühling“ (24. Mai).

Schwerpunkt in ORF III

Auch ORF III begleitet Anlässe und Jubiläen der Zweiten Republik mit zahlreichen Sendungen. So beleuchtet zum Auftakt des Schwerpunkts ein fünfteiliger „zeit.geschichte“-Abend am 26. April in der Neuproduktion „Zwischen den Fronten – Das Kriegsende 1945“ (20.15 Uhr) das Chaos und die Herausforderungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs, gefolgt von der Dokumentation „An einem Tag im April – Attnang-Puchheim im Bombenhagel“ (21.05Uhr), der Erstausstrahlung „Eichmanns letzte Kriegstage“ (21.55 Uhr) sowie den Produktionen „Hitlers Tod im Bunker – Die letzten Geheimnisse des Diktators“ (22.40 Uhr) und „Im toten Winkel – Hitlers Sekretärin“ (23.35 Uhr).

Ab 1. Mai setzt ORF III das epochale, preisgekrönte Historienprojekt „Österreich – Die ganze Geschichte“ mit der neuen, dritten Staffel fort, die den Weg des Landes vom Ersten Weltkrieg bis zur Zweiten Republik in zehn Ausgaben erzählt – präsentiert von Andreas Pfeifer und Mariella Gittler in Doppelfolgen an fünf Hauptabenden (1., 3., 4., 10. und 11. Mai, jeweils 20.15 Uhr und 21.05 Uhr).

Der Tag der Befreiung am 8. Mai steht in ORF III ab 8.40 Uhr im Zeichen der „zeit.geschichte“, mit u. a. sechs Ausgaben der Neuauflage von Hugo Portischs erfolgreicher Historienreihe „Österreich II“ und der zeitversetzten Live-Übertragung des „Fests der Freude“ vom Wiener Heldenplatz – bestehend aus Festakt (19.45 Uhr) und Konzert der Wiener Symphoniker (20.15 Uhr). Anschließend steht die Neuproduktion „Österreich 1945 –Zwischen Katastrophe und Neubeginn“ (21.50 Uhr) auf dem Programm. Weitere sechs Folgen von „Österreich II“ sind am 11., 17. und 24. Mai (ab 23.45 Uhr) zu sehen.

Am 70. Jahrestag der Staatsvertragsunterzeichnung, dem 15. Mai, widmet sich ORF III im Hauptabend der Entstehung der Zweiten Republik. Zunächst beleuchtet die Neuproduktion „15. Mai 1955 – Österreich ist frei“ (20.15 Uhr) die Hintergründe der historischen Zeremonie im Oberen Belvedere, die mit Leopold Figls berühmten Worten „Österreich ist frei!“ endete. Anschließend steht „Der lange Weg zum Staatsvertrag“ (21.05 Uhr), der viel diplomatisches Geschick erforderte, im Mittelpunkt der gleichnamigen Dokumentation. Das Porträt „Baumeister der Republik: Lepold Figl“ (22.00 Uhr) über den ersten Bundeskanzler der Zweiten Republik und die TV-Premiere „Die Berichterstatter der Republik“ (22.55 Uhr) zur Rolle der Presse in diesen Tagen des neuen Österreichs beschließen den Abend. Bereits tagsüber zeigt ORF III insgesamt sieben weitere Ausgaben der Reihe „Baumeister der Republik“ (ab 13.30 Uhr).

Der 17. Mai steht ganz im Zeichen der Journalistenlegende Hugo Portisch. Zum Auftakt präsentiert ORF III die Neuproduktion „Hugo Portisch – Große Momente der Zeitgeschichte“ (20.15 Uhr), gefolgt vom Dreiteiler „Hugo Portisch – Aufregend war es immer“ mit den Filmen „Journalist aus Leidenschaft“ (21.05 Uhr), „An den Brennpunkten des Weltgeschehens“ (22.00 Uhr) sowie „Dokumentarist der Zeitgeschichte“ (22.55 Uhr). Anschließend sind die Folgen 9 und 10 von „Österreich II“ zu sehen.

Am 24. Mai widmen sich vier Ausgaben der Reihe „Wie wir wurden, was wir sind“ (ab 20.15 Uhr) den Hintergründen der prägenden und identitätsstiftenden Ereignisse der Nachkriegsjahre 1945 bis 1995. Die letzten beiden Ausgaben „Österreich II“ beschließen den Abend.

Neben zahlreichen weiteren Dokumentationen stehen außerdem im Rahmen der Programmleisten „Filmschatz Österreich“ und „Österreichischer Film“ rot-weiß-rote Spielfilmproduktionen der Nachkriegszeit wie u. a. „Gottes Engel sind überall“ (3. Mai), die „Der Bockerer“-Reihe (16. und 23. Mai) oder „Maikäfer flieg“ (16. Mai) auf dem Programm.

Mehr zu den TV-Programmpunkten:

Umfangreicher Ö1-Schwerpunkt

Das Spektrum der 50 Ö1-Sendungen erstreckt sich von einem „Im Fokus“-Porträt einer „Vikarin im Widerstand“ (16. April) über das Feature „Liebe ist alles! Dorothea Neff – eine mutige Schauspielerin“ in „Hörbilder“ (26. April) bis zur „Science Arena“ mit der Frage „Wo warst Du am 15.5.55?“ (12. Mai). Von Dienstag, den 22. bis Donnerstag, den 24. April und von Montag, den 28. bis Mittwoch, den 30. April ist jeweils ab 9.05 Uhr die „Radiokolleg Spezial“-Reihe „Wie Österreich neu formiert wurde“ zu hören. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand Österreich vor der Herausforderung, „Nationbuilding“ zu betreiben. Die Reihe beleuchtet in sechs je knapp einstündigen Folgen, wie aus Ruinen ein neuer Staat aufgebaut wurde. Anlässlich des Jubiläums „80 Jahre Zweite Republik“ initiierte Ö1 das partizipative Online-Projekt „Gemeinsam erinnern“. Mit diesem Projekt lädt Ö1 dazu ein, Familiengeschichten aus der Nachkriegszeit zu erzählen und so den Erfahrungsschatz zu bergen, zu teilen und damit das kollektive Gedächtnis Österreichs über diese Zeit zu bewahren – telefonisch ist dies von 22. bis 24. April vormittags möglich oder via Upload von kurzen Audios, Videos, Texten oder Bildern unter oe1.ORF.at/zweiterepublik.

Nähere Informationen zum Ö1-Oral-History-Projekt „Gemeinsam erinnern“ und zu den Sendungen im Detail sind abrufbar unter oe1.ORF.at/zweiterepublik und oe1.ORF.at/zweiterweltkrieg.

Am Sonntag, dem 27. April, ist die Holocaust-Überlebende Erika Freeman zu Gast in Ö3-„Frühstück bei mir“. Mit Claudia Stöckl spricht sie über ihr bewegtes Leben und ihre Erlebnisse als Zeitzeugin. Und die US-amerikanisch-österreichische Psychoanalytikerin gibt Einblicke in ihre Arbeit mit großen Hollywood-Stars.

Channel-übergreifender Schwerpunkt im ORF.at-Netzwerk

Das Ende des Zweiten Weltkriegs, die Befreiung vom Nationalsozialismus und die Gründung der Zweiten Republik vor 80 Jahren sowie die Unterzeichnung des Staatsvertrages vor 70 Jahren: Das ORF.at-Netzwerk nimmt die Republiksjubiläen zum Anlass für einen u. a. von news.ORF.at und ORF Topos über science.ORF.at und oe1.ORF.at bis zu ORF ON reichenden, Channel-übergreifenden und multimedialen Schwerpunkt. Dabei wird sowohl auf jene Ereignisse und Entwicklungen zurückgeblickt, die zur Entstehung Österreichs in der heutigen politischen und gesellschaftlichen Form geführt und Land und Menschen bis heute geprägt haben, als auch über aktuelle Veranstaltungen informiert oder die derzeitige politische Diskussion über die Neutralität beleuchtet.

Prominente Zeitzeuginnen und Zeitzeugen wie Barbara Coudenhove-Kalergi, Franz Vranitzky und Thaddäus Podgorski teilen beispielsweise auf ORF Topos in der Serie „Plötzlich International – Österreich und die Alliierten“ ihre ganz persönlichen Erinnerungen an die Jahre 1945 bis 1955. Die Video-Interviews sind außerdem Teil der Ausstellung des Wien Museums „Kontrollierte Freiheit. Die Alliierten in Wien“. Ein Zusammenschnitt des Formats wird am 21. Mai auch auf ORF 2 als Doku gezeigt. Weiters hat z. B. Ö1 das partizipative Online-Projekt „Gemeinsam erinnern“ initiiert, das es ermöglicht, via Upload von kurzen Audios, Videos, Texten und Bildern Familiengeschichten aus der Nachkriegszeit zu teilen.

Auf ORF ON werden die Sendungen des TV-Schwerpunkts – von Übertragungen offizieller Gedenk- und Festakte der Republik bis zu Dokumentationen und weiteren Programmelementen – sowohl live im Stream verfügbar sein als auch für die On-Demand-Nutzung zentral zusammengefasst in Videokollektionen bereitgestellt. Einen zeithistorischen Blick zurück gewähren darüber hinaus Hunderte Videos in den Archiven „Österreichs Zeitzeug:innen“, „Geschichte der Zweiten Republik“, „Österreichs Neutralität“, „Der Zeite Weltkrieg“ und „Nationalratswahlen in Österreich“.  

Auch der ORF TELETEXT widmet sich den Republiksjubiläen, erinnert ausführlich an die Jahre 1945 bis 1955, informiert über aktuelle Gedenk- und Festveranstaltungen und bietet im Rahmen seiner Programminfos detaillierte Vorschauen auf die Sendungen der Radios und des Fernsehens.

Statements zum ORF-Programmschwerpunkt

Roland Weißmann, ORF-Generaldirektor: „80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg, 80 Jahre Gründung der Zweiten Republik, 70 Jahre Staatsvertrag – diese historischen Jahrestage sind für den ORF Anlass für einen umfassenden Channel-übergreifenden multimedialen Zeitgeschichteschwerpunkt, mit dem wir als Rundfunk der Gesellschaft zur öffentlichen Kultur des Erinnerns und zur generationenübergreifenden Kommunikation beitragen wollen. Allein in ORF 2 und ORF III rufen 34 TV-Neuproduktionen wie u. a. die von den Landesstudios gestaltete neunteilige ORF-2-Doku-Reihe ‚Unser Österreich‘ oder die dritte Staffel der ORF-III-Reihe ‚Österreich – Die ganze Geschichte‘ sowie Live-Übertragungen von Gedenkveranstaltungen diese für Österreich so entscheidenden Kapitel seiner Geschichte wieder in Erinnerung. Und in Ö1 thematisieren 50 Sendungen – u. a. das Oral-History-Projekt ‚Gemeinsam erinnern‘ oder die ‚Radiokolleg Spezial‘-Reihe ‚Wie Österreich neu formiert wurde‘ – die Zeit vom Ende der größten Katastrophe des 20. Jahrhunderts hin zum Neubeginn in ‚Rot-Weiß-Rot‘.“

Alexander Hofer, Landesdirektor ORF Niederösterreich und derzeitiger Sprecher der ORF-Landesdirektoren: „Die Dokumentationen aus den ORF-Landesstudios zeichnen die individuellen Entwicklungen der Bundesländer von 1945 bis heute nach. Zu Wort kommen Vertreterinnen und Vertreter aller Generationen von Kriegende bis heute, die höchstpersönliche Eindrücke ihrer Zeit wiedergeben und damit Zeugen der unterschiedlichen zeitgeschichtlichen Schwerpunkte in den Bundesländern sind. Es ist eine spannende Reise durch die Zweite Republik garantiert, mit einem noch nicht dagewesenen Blickwinkel auf regionale Besonderheiten der jüngeren Zeitgeschichte.“

Kathrin Zierhut-Kunz, kaufmännische Geschäftsführerin ORF III: „ORF III mit den zentralen Programmsäulen Kultur, Information und Zeitgeschichte widmet sich den bedeutenden Anlässen und Jubiläen der Republik mit einem umfassenden Schwerpunkt. So setzt ORF III etwa die preisgekrönte Historienreihe ,Österreich – Die ganze Geschichte‘ ab 1. Mai mit der dritten Staffel fort, die u. a. den Zweiten Weltkrieg und den Weg des Landes zum Staatsvertrag beleuchtet, zeigt Highlights wie das ‚Fest der Freude‘ am Wiener Heldenplatz sowie zahlreiche weitere Dokus und Sonderprogramme zur Entstehung der Zweiten Republik. Mit seinem ‚zeit.geschichte‘-Angebot leistet ORF III einen wesentlichen Beitrag dazu, dass der ORF seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllt sowie historische Themen fundiert aufbereitet und vermittelt.“

Kurt Reissnegger, interimistischer Leiter Ö1: „Anlässlich der diesjährigen zeitgeschichtlichen Jubiläen gestaltet Ö1 einen umfangreichen Schwerpunkt, der die verschiedenen Aspekte thematisiert. So stand Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg vor der Herausforderung des ‚Nationbuilding‘ – wie aus Ruinen ein neuer Staat aufgebaut wurde, beleuchtet etwa das ‚Radiokolleg‘ in sechs je knapp einstündigen Folgen. Da sich an den Alltag nach 1945 nur mehr wenige aus eigener Erfahrung erinnern können, laden wir beim Projekt ‚Gemeinsam erinnern‘ unser Publikum ein, Familiengeschichten aus der damaligen Zeit zu erzählen und so Alltagswissen über die Zeit zwischen 1945 und 1955 hör- und sichtbar zu machen und damit das kollektive Gedächtnis Österreichs über diese Zeit zu bewahren. Dieser Schwerpunkt bereichert unser Wissen, zeigt, wie Geschichte in kollektiver Erinnerung fortlebt und wie Menschen es geschafft haben, mit oft traumatischen Ereignissen umzugehen. Zuhören und nicht zu beurteilen ist eine Voraussetzung für Dialog und Verständnis.“

Thomas Matzek, Leiter Hauptabteilung ORF Wissen: „Wenn wir heute an 80 Jahre Zweite Republik erinnern, ist das angesichts der aktuellen außen- und innenpolitischen Lage keine Nostalgie. Es ist Beschäftigung mit jenen Faktoren, die es ermöglichten, aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs und einer jahrelangen Prägung durch Faschismus und Gewalt eine neue Gesellschaft zu formen. Eine Gesellschaft, die mit einem ‚Nie Wieder‘ begann, den Ruf einer ‚Insel der Seligen‘ hatte und die nun im Herzen Europas mit allen Themen der Zeit konfrontiert ist – ob digitale Globalisierung, politische Polarisierung oder schwelende geopolitische Konflikte. Was hält uns nach 80 Jahren noch zusammen? Was ist unser Österreich? Wie haben sich Republik und Demokratie entwickelt? Fragen, denen wir im Rahmen eines umfassenden Schwerpunkts in allen Medien des ORF nachgehen – für unser Publikum, für unser Land.“