zeit.geschichte

Tod und Spiele - München 1972 (1/4)

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Im Herbst 1972 erschüttert ein Terroranschlag die Olympischen Spiele in München. Am 5. September stürmen acht schwerbewaffnete palästinensische Terroristen das Wohnquartier der israelischen Olympiateilnehmer und nehmen elf Mannschaftsmitglieder als Geiseln - und die ganze Welt wird via Fernseher Zeuge dieser schrecklichen Tat.

Eine neue vierteilige Dokumentation beleuchtet am 50. Jahrestag akribisch alle Geschehnisse von damals - von den Planungen der Terrororganisation „Schwarzer September“, über das Versagen der deutschen Polizei bis zur Vergeltung des israelischen Geheimdienstes an den palästinensischen Geiselnehmern.

Die erste Folge beschreibt, wie sich Deutschland bei den Olympischen Spielen 1972 von der besten Seite zeigen möchte. Perfekt inszenierte Spiele sollen 27 Jahre nach dem Holocaust ein neues Bild von Deutschland zeichnen. Das letzte Olympia in Deutschland fand 1936 unter Adolf Hitler statt und diente als eine Machtdemonstration des nationalsozialistischen Regimes. Nun versucht sich Westdeutschland gegenteilig zu positionieren - und setzt bewusst auf lockere Sicherheitsbestimmungen und unbewaffnete Polizisten in Zivilkleidung, um negative Assoziationen zu vermeiden. Auch Warnungen von terroristischen Angriffen auf die Spiele werden ignoriert - nichts soll den perfekten Spielen im Weg stehen. Eine katastrophale Fehleinschätzung. Am Morgen des 5. September schlägt die Terrororganisation „Schwarzer September“ zu.