Am 5. September 1972, nehmen palästinensische Terroristen bei den olympischen Spielen in München elf israelische Athleten als Geiseln. Beim Befreiungsversuch werden alle Geiseln getötet.
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Am 5. September 1972, nehmen palästinensische Terroristen bei den olympischen Spielen in München elf israelische Athleten als Geiseln. Beim Befreiungsversuch werden alle Geiseln getötet.

Tod und Spiele - München 1972

ORF III erinnert am Samstag, dem 17. September, ab 20.15 Uhr in einem zeit.geschichte-Vierteiler an den Terroranschlag von 5. September 1972.

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Im Herbst 1972 erschüttert ein Terroranschlag die Olympischen Spiele in München. Am 5. September stürmen acht schwerbewaffnete palästinensische Terroristen das Wohnquartier der israelischen Olympiateilnehmer und nehmen elf Mannschaftsmitglieder als Geiseln - und die ganze Welt wird via Fernseher Zeuge dieser schrecklichen Tat. Eine neue vierteilige Dokumentation beleuchtet am 50. Jahrestag akribisch alle Geschehnisse von damals - von den Planungen der Terrororganisation „Schwarzer September“, über das Versagen der deutschen Polizei bis hin zur Vergeltung des israelischen Geheimdienstes an den palästinensischen Geiselnehmern.

Teil 1

Die erste Folge beschreibt, wie sich Deutschland bei den Olympischen Spielen 1972 von der besten Seite zeigen möchte. Perfekt inszenierte Spiele sollen 27 Jahre nach dem Holocaust ein neues Bild von Deutschland zeichnen. Das letzte Olympia in Deutschland fand 1936 unter Adolf Hitler statt und diente als eine Machtdemonstration des nationalsozialistischen Regimes. Nun versucht sich Westdeutschland gegenteilig zu positionieren - und setzt bewusst auf lockere Sicherheitsbestimmungen und unbewaffnete Polizisten in Zivilkleidung, um negative Assoziationen zu vermeiden. Auch Warnungen von terroristischen Angriffen auf die Spiele werden ignoriert - nichts soll den perfekten Spielen im Weg stehen. Eine katastrophale Fehleinschätzung. Am Morgen des 5. September schlägt die Terrororganisation „Schwarzer September“ zu.

Der westdeutsche 1500m-Juniorenmeister Günter Zahn (BRD) hat während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 1972 in München das Olympische Feuer entzündet.
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Der westdeutsche 1500m-Juniorenmeister Günter Zahn (BRD) hat während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 1972 in München das Olympische Feuer entzündet.
Einmarsch der israelischen Olympia-Mannschaft bei der Eröffnungsfeier der Olympische Sommer Spiele 1972 in München.
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Einmarsch der israelischen Olympia-Mannschaft bei der Eröffnungsfeier der Olympische Sommer Spiele 1972 in München.

Teil 2

In der zweiten Folge der vierteiligen-Dokumentation wird beschrieben, wie die palästinensischen Terroristen die Räume der israelischen Athleten stürmen. Zwei Israelis sterben, neun werden als Geiseln genommen. Es beginnen Verhandlungen zwischen den Terroristen und der deutschen Regierung, die Palästinenser fordern die Freilassung von 200 gefangenen Kameraden. Dieser Teil der Dokumentationsreihe befasst sich neben der nervenzerreißenden Verhandlung auch mit der Geschichte hinter der Terrororganisation „Schwarzer September“ und den Ursprüngen des palästinensischen Terrors.

Das Olympische Dorf in München.
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Das Olympische Dorf in München.
Polizeieinsatz im Olympischen Dorf: Als Sportler verkleidete Polizisten in Trainingsanzügen mit Maschinenpistolen klettern in Richtung der israelischen Quartiere über die Balkone im Olympischen Dorf.
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Polizeieinsatz im Olympischen Dorf: Als Sportler verkleidete Polizisten in Trainingsanzügen mit Maschinenpistolen klettern in Richtung der israelischen Quartiere über die Balkone im Olympischen Dorf.

Teil 3

Nachdem alle Verhandlungsversuche die israelischen Geiseln zu befreien gescheitert sind, willigt die deutsche Polizei ein, den Terroristen ein Flugzeug für die Flucht der Terroristen, gemeinsam mit den Geiseln, zur Verfügung zu stellen. Der Plan der deutschen Polizei: die Geiselnehmer in eine Falle zu locken. Doch diese Operation endet in einem absoluten Desaster. Der dritte Teil der Dokumentationsreihe beleuchtet den letzten Akt der mehrstündigen Geiselnahme. Über 3.000 Polizeiakten liefern einen detaillierten Einblick in das organisatorische Totalversagen der deutschen Polizeikräfte.

Am 5. September 1972, nehmen palästinensische Terroristen bei den olympischen Spielen in München elf israelische Athleten als Geiseln. Beim Befreiungsversuch werden alle Geiseln getötet.
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Am 5. September 1972, nehmen palästinensische Terroristen bei den olympischen Spielen in München elf israelische Athleten als Geiseln. Beim Befreiungsversuch werden alle Geiseln getötet.
Dokument des Grauens und des missglückten Befreiungsversuches: Der ausgebrannte Hubschrauber auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck nach der Geiselnahme israelischer Sportler bei den Olympischen Spielen 1972 durch palästinensische Terroristen.
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Dokument des Grauens und des missglückten Befreiungsversuches: Der ausgebrannte Hubschrauber auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck nach der Geiselnahme israelischer Sportler bei den Olympischen Spielen 1972 durch palästinensische Terroristen.

Teil 4

Einen Monat nach dem Terrorangriff werden die überlebenden Geiselnehmer freigelassen. Die deutsche Regierung versucht damit, die angespannte politische Lage zu beruhigen. Während die Terroristen in Palästina wie Helden gefeiert werden, startet Israel eine Geheimoperation, um die Geiselnehmer zur Rechenschaft zu ziehen. Überlebende und Beteiligte aller Seiten blicken im letzten Teil der vierteiligen Reihe auf die Geschehnisse rund um das Attentat 1972 zurück.

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September 1972: Trauernde Menschen am David Ben Gurion-Flughafen, nachdem die Leichen der Opfer nach Israel überführt worden sind.
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September 1972: Trauernde Menschen am David Ben Gurion-Flughafen, nachdem die Leichen der Opfer nach Israel überführt worden sind.