
Tod und Spiele - München 1972
Im Herbst 1972 erschüttert ein Terroranschlag die Olympischen Spiele in München. Am 5. September stürmen acht schwerbewaffnete palästinensische Terroristen das Wohnquartier der israelischen Olympiateilnehmer und nehmen elf Mannschaftsmitglieder als Geiseln - und die ganze Welt wird via Fernseher Zeuge dieser schrecklichen Tat. Eine neue vierteilige Dokumentation beleuchtet am 50. Jahrestag akribisch alle Geschehnisse von damals - von den Planungen der Terrororganisation „Schwarzer September“, über das Versagen der deutschen Polizei bis hin zur Vergeltung des israelischen Geheimdienstes an den palästinensischen Geiselnehmern.
Teil 1
Die erste Folge beschreibt, wie sich Deutschland bei den Olympischen Spielen 1972 von der besten Seite zeigen möchte. Perfekt inszenierte Spiele sollen 27 Jahre nach dem Holocaust ein neues Bild von Deutschland zeichnen. Das letzte Olympia in Deutschland fand 1936 unter Adolf Hitler statt und diente als eine Machtdemonstration des nationalsozialistischen Regimes. Nun versucht sich Westdeutschland gegenteilig zu positionieren - und setzt bewusst auf lockere Sicherheitsbestimmungen und unbewaffnete Polizisten in Zivilkleidung, um negative Assoziationen zu vermeiden. Auch Warnungen von terroristischen Angriffen auf die Spiele werden ignoriert - nichts soll den perfekten Spielen im Weg stehen. Eine katastrophale Fehleinschätzung. Am Morgen des 5. September schlägt die Terrororganisation „Schwarzer September“ zu.


Teil 2
In der zweiten Folge der vierteiligen-Dokumentation wird beschrieben, wie die palästinensischen Terroristen die Räume der israelischen Athleten stürmen. Zwei Israelis sterben, neun werden als Geiseln genommen. Es beginnen Verhandlungen zwischen den Terroristen und der deutschen Regierung, die Palästinenser fordern die Freilassung von 200 gefangenen Kameraden. Dieser Teil der Dokumentationsreihe befasst sich neben der nervenzerreißenden Verhandlung auch mit der Geschichte hinter der Terrororganisation „Schwarzer September“ und den Ursprüngen des palästinensischen Terrors.


Teil 3
Nachdem alle Verhandlungsversuche die israelischen Geiseln zu befreien gescheitert sind, willigt die deutsche Polizei ein, den Terroristen ein Flugzeug für die Flucht der Terroristen, gemeinsam mit den Geiseln, zur Verfügung zu stellen. Der Plan der deutschen Polizei: die Geiselnehmer in eine Falle zu locken. Doch diese Operation endet in einem absoluten Desaster. Der dritte Teil der Dokumentationsreihe beleuchtet den letzten Akt der mehrstündigen Geiselnahme. Über 3.000 Polizeiakten liefern einen detaillierten Einblick in das organisatorische Totalversagen der deutschen Polizeikräfte.


Teil 4
Einen Monat nach dem Terrorangriff werden die überlebenden Geiselnehmer freigelassen. Die deutsche Regierung versucht damit, die angespannte politische Lage zu beruhigen. Während die Terroristen in Palästina wie Helden gefeiert werden, startet Israel eine Geheimoperation, um die Geiselnehmer zur Rechenschaft zu ziehen. Überlebende und Beteiligte aller Seiten blicken im letzten Teil der vierteiligen Reihe auf die Geschehnisse rund um das Attentat 1972 zurück.

