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Universum History

Imperium der Sonne (1) - Die Inka

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Eine der bedeutendsten indigenen Kulturen Südamerikas.

Die Inka: eine der bedeutendsten indigenen Kulturen Südamerikas. Ihr Einflussgebiet erstreckt sich über die gesamte Länge der Anden, vom heutigen Chile und Argentinien bis nach Ecuador. Gold – von den Inka als „Tränen der Sonne“ verehrt – wird ihnen mit der Ankunft der spanischen Konquistadoren zum Verhängnis. Die „Universum History“-Dokumentation „Imperium der Sonne – Die Inka“ von Gabriele Wengler und Sandra Papadopoulos (ORF-Bearbeitung: Ronja Scherzinger) bietet am Freitag, dem 7. Jänner, um 22.35 Uhr in ORF 2 einen vielfältigen Einblick in das geheimnisvolle Leben der Inka. Daran anschließend folgt um 23.20 Uhr „Imperium der Sonne – Die Maya“; am Freitag, dem 14. Dezember, steht um 23.05 Uhr „Imperium der Sonne – Die Azteken“ auf dem Programm von ORF 2.

ORF/doc.station/Hans Jakobi
Im Bild: Die Herrscher der Inka sahen sich als Söhne der Sonne. Mit ihrer gigantischen Armee eroberten sie in nur wenigen Jahrzehnten ein Gebiet, das sich über die gesamte Länge der Anden erstreckte.

Die einflussreichen Mumien der Inka-Könige

Im 15. Jahrhundert herrscht der Inka-König Pachacútec Yupanqui von der Hauptstadt Cusco aus über rund 200 Völker. Nicht selten werden die Herrscher der Inka, allein aufgrund der schieren Größe ihres Einflussgebietes, mit Dschingis Khan oder Alexander dem Großen verglichen. Als Herrscher sehen sie ihren göttlichen Rang in der direkten Abstammung von Sonnengott Inti begründetet. Und: Die Macht eines Inka-Königs hält über den Tod hinaus an. Dann residiert ein verstorbener Herrscher im eigenen Palast weiter – als Mumie. Er behält auch als Toter seine Gefolgschaft und dient den Nachfolgern als unverzichtbarer Ratgeber.

ORF/doc.station/Hans Jakobi
Im Bild: Das wertvollste, das den Göttern geopfert werden konnte, waren Kinder. Im Glauben der Inka galten sie als Auserwählte.

Auserwählte Kinder

In Rahmen sogenannter Capacocha-Zeremonien wurden zu Ehren der Götter offenbar auch Menschen geopfert. 1999 hat ein US-amerikanisch-argentinisches Forscherteam am Vulkanberg Llullayllacu in rund 7.000 Metern Höhe Opferplätze und Mumien dreier Kinder gefunden. Als Auserwählte wurden sie wohl vor rund 500 Jahren bei dieser heiligen Stätte zum Wohl des Staates und der Götter geopfert. Die Ergebnisse der Untersuchung ihrer Mumien förderten ein grausames Ritual zu Tage: Den Kindern wurde demnach schon längere Zeit vor ihrem Opfertod regelmäßig Koka und Alkohol verabreicht.

ORF/doc.station/Hans Jakobi
Im Bild: Die Gier nach Gold lockte die Spanischen Konquistadoren im 15. Jahrhundert in das den Europäern unbekannte Land.

Auf der Suche nach Gold

Berge, Felsen und Bäche wurden von den Inka als Naturheiligtümer verehrt. Ein heiliger Ort von besonderer Relevanz ist die Coricancha, der mit Gold ausgestattete Sonnentempel in Cusco. Für die Inka hatte das Edelmetall spirituellen Wert. Doch in Europa stand Gold bereits zu dieser Zeit für Macht und Reichtum. Der spanische Konquistador Francisco Pizarro will das sagenhafte „Goldland“ auf der Suche nach Ruhm und Wohlstand im Jahr 1532 erobern. Das Inkareich ist zu dieser Zeit geschwächt: Erbfolgekriege spalten das Land. Die Konquistadoren sind von der Aussicht auf Reichtum und Gold angezogen. Mit im Gepäck haben sie Krankheiten wie Pocken oder Masern.

Die Dokumentation erforscht die Hintergründe des raschen Aufstiegs und plötzlichen Untergangs des Inkareichs und beleuchtet archäologische Ausgrabungen, die neue Forschungsergebnisse liefern. Aufwendig gedrehte Reenactments ermöglichen es dem TV-Publikum, sich in die Lebenswelt der Inka hineinzuversetzen.

Gestaltung

Gabriele Wengler

Sandra Papadopoulos

Bearbeitung

Ronja Scherzinger