
Charité (1)
Barmherzigkeit
Ende des 19. Jahrhunderts wird im ältesten Krankenhaus Berlins, der Charité, Geschichte geschrieben. Es gilt, die schlimmste Geißel der Zeit endlich zu besiegen. Aufwändige, ungemein dicht inszenierte und handverlesen besetzte Dramaserie über die täglichen Machtkämpfe genialer Wissenschaftler und Ärzte um ein Tuberkulose-Heilmittel. Im Zentrum steht aber eine willensstarke Frau (Alicia von Rittberg), die die Zeichen der Zeit erkennt und sich mutig in ihren Dienst stellt.

Inhalt 1/6
Berlin, 1888: Dem Tode nahe, erreicht das verarmte Kindermädchen Ida Lenze das Berliner Krankenhaus Charité. Ihr Blinddarm ist entzündet. Stabsarzt Emil Behring könnte das Leben der jungen Frau retten. Er weiß über eine revolutionäre Operationstechnik Bescheid. Doch der karrierebewusste Mediziner will einen wichtigen Termin beim Institutsleiter Robert Koch wahrnehmen. Dieser hat sich mit Haut und Haaren dem Kampf gegen die Tuberkulose verschrieben, die er für eine bakteriologische Erkrankung hält. Ausgerechnet zum ungünstigsten Zeitpunkt gerät Kochs Arbeit jedoch gefährlich ins Stocken.

Historische Krankenhausserie
Film-Regisseur Sönke Wortmann („Das Wunder von Bern“, „Der bewegte Mann“) entführt den Zuseher auf eine Reise in das Jahr 1888, als Berlins ältestes Krankenhaus, die „Charité“, mit wegweisenden Forschungen Medizingeschichte schrieb. Unbestrittener Star unter den Ärzten war Robert Koch (Justus von Dohnányi), der den Erreger der Tuberkulose entdeckt hatte und fieberhaft an einem Heilmittel gegen die Krankheit arbeitete.

Exquisite Besetzung
Doch auch seine ehrgeizigen Kollegen Emil Behring (Matthias Koeberlin), Paul Ehrlich (Christoph Bach) und Rudolf Virchow (Ernst Stötzner) sind bestrebt, neben ihrem Lehrauftrag an der Klinik, ihre Studien voranzutreiben. Für die Darstellung seiner Figuren versammelte Regisseur Sönke Wortmann eine prominente Besetzungsriege, mit allen voran Justus von Dohnányi als Prof. Robert Koch, Emilia Schüle als seine Geliebte und Matthias Koeberlin als ehrgeiziger Prof. Behring. Alicia von Rittberg brilliert in der Rolle der Hilfswärterin Ida Lenze und wurde mit einem Bambi für ihre schauspielerische Leistung geehrt.

Authentisches Zeitkolorit
Neben den Handlungssträngen rund um Ida Lenze und dem Wettstreit unter den Forschern, werden auch gesellschaftspolitische Themen packend verarbeitet, wie die Formierung von gewerkschaftlichen Verbänden, genau so wie der übersteigerte Nationalismus und der wachsende Antisemitismus. Auch die heute unvorstellbaren Ungleichheiten zwischen Mann und Frau in der damaligen Zeit werden aufgeworfen. Frauen waren damals in Deutschland noch nicht für das Medizinstudium zugelassen. In der Schweiz, in der die Frauen erst 1971 das Wahlrecht bekamen, dagegen schon. Die Dreharbeiten für die deutsch-tschechische Ko-Produktion fanden in Prag und Umgebung statt, die Krankenhausszenen wurden in einem alten Lazarett gedreht.

Geschichtsträchtiges Krankenhaus
Die Charité - Ein Ort für (mittellose) Patienten mit den damals tödlichen Infektionskrankheiten wie Diphterie, Tuberkulose oder Typhus. Ein Ort, der mehrere Nobelpreisträger hervorbrachte, aber auch ein Ort, an dem Ruhm und Niederlage dicht beieinander lagen, wie Dr. Bering und auch Dr. Koch am eigenen Leib erfahren mussten.
Zwei Nominierungen Deutscher Fernsehpreis
Bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises am 26. Jänner 2018 in Köln wurde „Charité“ mit zwei Nominierungen geehrt, und zwar in den Kategorien ‚Beste Drama-Serie’ und ‚Beste Ausstattung’.
Sehen Sie gleich im Anschluss zwei weitere Folgen:
Hauptdarsteller:innen
Alicia von Rittberg (Ida Lenze)
Maximilian Meyer-Bretschneider (Georg Tischendorf)
Ernst Stötzner (Rudolf Virchow)
Justus von Dohnányi (Robert Koch)
Matthias Koeberlin (Emil Behring)
Christoph Bach (Paul Ehrlich)
Emilia Schüle (Hedwig Freiberg)
Ramona Kunze-Libnow (Oberin Martha)
Regie
Sönke Wortmann
Drehbuch
Dortothee Schön
Sabine Thor-Wiedemann
Kamera
Holly Fink
Musik
Martin Lingnau
Ingmar Süberkrüb