zeit.geschichte
Die Alliierten in Österreich – Chocolate, Girls, Jazz & Uncle Sam
Im Mittelpunkt dieser Dokumentation stehen die amerikanischen Besatzungszonen. Vor allem Salzburg, das westliche Zentrum der US-Militärverwaltung, entwickelte sich zur Kopie amerikanischer Lebensart. Die GIs präsentierten sich als unbeschwerte Sieger, als Befreier mit Charme. Für viele junge Frauen waren sie die Symbole des Aufbruchs in eine neue, bessere, sorgenfreie Welt. Sie personifizierten alle Ideale, die damals mit Amerika verbunden wurden: Freiheit, Neubeginn, unbegrenzte Möglichkeiten.
Amerikanische Kulturimporte aus der Besatzungszeit prägen das Alltagsleben bis heute. „Uncle Sam“ konnte sich materielle Großzügigkeit leisten, war doch das Land vom Krieg verschont geblieben.
Der Film stellt auch ein Ehepaar vor, einen ehemaligen GI und eine Wienerin, die während der Besatzungszeit heirateten. Die Beiden adoptierten zehn Kinder, die aus Beziehungen mit farbigen GIs stammten und von ihren Müttern zur Adoption freigegeben wurden. Das Ehepaar befand sich zur Zeit der Dreharbeiten gerade auf Österreich-Besuch.
Sprecher: Matthias Euba
Film von Andreas Novak
Dokumentation, 2005