zeit.geschichte

Hugo Portisch - Lebensnotizen

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Am 1. April 2021 ist mit dem Tod von Hugo Portisch die Stimme des besten Journalisten des Landes verstummt. Die Stimme eines Kosmopoliten, eines Mannes, für den Heimat immer Breite und nicht Enge bedeutete, die Stimme eines kritischen Patrioten, Chauvinismus war ihm fremd, analytisches Tiefenlot seine Spezialität, ob in der Weltpolitik oder der Zeitgeschichte, kritischer Journalismus das Credo seines langen beruflichen Lebens.

Hugo Portisch, am 19. Februar 1927 in Bratislava geboren, zählte zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Mediengeschichte der 2. Republik. Im Umfeld von Parteizeitungen, alliierter Zensur, Zeitungskriegen und verordneter rot-schwarzer Verlautbarungsrhetorik gelang ihm die Institutionalisierung des unabhängigen Journalismus als wichtige demokratiepolitische Kontrollinstanz. Portisch verstand die Medien immer als „Wachhunde der Nation“ - ob als Redakteur in der „Wiener Tageszeitung“, wo seine publizistische Karriere 1947 begann, ob als späterer Chefredakteur des „KURIER“ oder als Chefkommentator des reformierten Rundfunks unter Gerd Bacher ab 1967.

Gestaltung

Andreas Novak