WELTjournal
Mein Sofia
In Bulgariens Hauptstadt Sofia ist Russland präsent wie nirgendwo sonst in der EU. In der Stadt gibt es mehr als 600 russische Denkmäler: Sofias bekanntestes Wahrzeichen, die Alexander-Newski-Kathedrale, ist nach dem russischen Nationalheiligen benannt und das Denkmal für die gefallenen Soldaten der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg ist überdimensional groß.
Woher rührt diese Liebe zu Russland und teilt auch die bulgarisch-orthodoxe Kirche die Meinung der russisch-orthodoxen, die den Krieg Russlands gegen die Ukraine befürwortet?
Osteuropa-Korrespondent Ernst Gelegs geht in seinem Stadtporträt „Mein Sofia“ diesen Fragen nach, und beleuchtet die bulgarische Hauptstadt auch aus einem ganz anderen Blickwinkel, abseits von politischen und wirtschaftlichen Krisen, von Korruption und dem harten Leben im ärmsten Land der EU.
Er trifft Menschen wie Evgenia Schiwkowa, die Enkeltochter des letzten kommunistischen Diktators Todor Schiwkow, die in Sofia geborene Mode-Designerin Anelia Peschev und Sternekoch Andre Tokev, der die bulgarische Hausmannskost zubereitet wie kein anderer im Land.