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Europa - Ersatz für Russlands Gas

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Um von russischem Gas unabhängig zu werden, setzt Europa auf Flüssiggas aus Ländern wie Katar, den USA oder Nigeria. Deutschland hat vor Kurzem einen Liefervertrag über 15 Jahre mit Katar abgeschlossen. Um das per Schiff gelieferte Flüssiggas weiterverarbeiten und transportieren zu können, soll Ende Dezember Deutschlands erstes schwimmendes Flüssiggasterminal in Betrieb gehen. Parallel dazu hat sich Norwegen in den letzten Monaten zu Europas wichtigstem Erdgaslieferanten entwickelt.

Eine Gasförderplattform vor der norwegischen Küste
Equinor
Eine Gasförderplattform vor der norwegischen Küste

Mittels Offshore-Plattformen werden große Mengen Erdöl und Erdgas gefördert und über Pipelines nach Frankreich, Belgien und Deutschland exportiert. Politik und Industrie betonen, der Ausbau der Infrastruktur für fossile Energieträger habe den Charakter einer Brückentechnologie. Geplant sei, das Gas schon bald durch umweltfreundlichen, grünen Wasserstoff zu ersetzen.

WELTjournal-Reporterin Vanessa Böttcher trifft in Norwegen eine ehemalige Mitarbeiterin des größten Erdöl- und Erdgaskonzern des Landes, sie glaubt nicht an die grüne Transformation der Industrie
ORF Böttcher
WELTjournal-Reporterin Vanessa Böttcher trifft in Norwegen eine ehemalige Mitarbeiterin des größten Erdöl- und Erdgaskonzern des Landes, sie glaubt nicht an die grüne Transformation der Industrie

ORF-WELTjournal-Reporter Vanessa Böttcher und Patrick A. Hafner gehen der Frage nach, ob diese Versprechen jemals eingelöst werden können oder ob die grüne Energiewende auf unbestimmte Zeit aufgeschoben ist. Die Menschen in Norddeutschland, die mit den neuen Terminals leben müssen, haben bereits das Nachsehen. Rückstände von Reinigungs-Chlor aus den Gas-Terminals im Meerwasser und neue Pipelines durch geschützte Moorlandschaften sind der Preis, der schon jetzt zu bezahlen ist.