
WELTjournal
Großbritannien - die große Ernüchterung
Nach zahlreichen Skandalen und mehr als 50 Rücktritten von Regierungsmitgliedern musste Boris Johnson als Parteichef der Konservativen und damit als britischer Premierminister den Hut nehmen. Bis die Nachfolge geklärt ist, wird er im Amt bleiben. Boris Johnson war als Politiker von Beginn an umstritten. Noch als Bürgermeister von London war er eine der Galionsfiguren der Brexit-Befürworter. Als Premier hat er Großbritannien aus der EU geführt. Sein Slogan „Let's get Brexit done“ ist legendär. Jetzt ist Boris Johnson Geschichte, doch die Folgen des Brexit werden das Land noch länger beschäftigen.

Für das WELTjournal hat Großbritannien-Korrespondentin Eva Pöcksteiner mit Menschen im Vereinigten Königreich darüber gesprochen, wie sich ihr beruflicher und privater Alltag seit dem Brexit verändert hat - von der Fischerei über die Musikbranche bis zu Studierenden, von kleinen Geschäften bis zu großen Firmen. Seit dem EU-Austritt fehlen viele Arbeitskräfte vom europäischen Festland und die Nord-Irland Debatte ist wieder aufgeflammt. Was ist geblieben von den Brexit-Versprechen: mehr Freiheit, mehr Geld und weniger Bürokratie für die Britinnen und Briten?
