WELTjournal

Dänemark - harte Linie bei Migranten

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Für die österreichische Regierung galt sie als Vorbild, doch die restriktive dänische Migrationspolitik sorgt europaweit für Schlagzeilen.

Eingeführt wurden die harten Maßnahmen gegen Migranten unter der damals konservativen Regierung, die jetzige sozialdemokratische Regierung hat sie noch verschärft. Doch manches stellt sich im Nachhinein als rechtswidrig heraus: Vor kurzem wurde die frühere dänische Migrationsministerin zu 60 Tagen Haft verurteilt, weil sie mit einer besonders harten Maßnahme gegen dänisches und internationales Recht verstoßen hat.

Mjølnerparken, ein Stadtteil von Kopenhagen
ECO Media/ORF
Mjølnerparken, ein Stadtteil von Kopenhagen, gilt seit Jahren wegen des hohen Ausländeranteils als Problemviertel – jetzt sollen Migranten zwangsumgesiedelt werden.

Das WELTjournal zeigt die Auswirkungen des sogenannten dänischen „Ghetto-Gesetzes“, das Parallelgesellschaften verhindern soll. In Problemvierteln mit hoher Arbeitslosigkeit, geringem sozio-ökonomischen Status, hoher Kriminalität und hohem Zuwanderer-Anteil können bei Delikten etwa doppelt so hohe Strafen verhängt werden. Bessert sich die Situation nicht innerhalb von fünf Jahren, werden Sozialwohnungen abgerissen und „nicht-westliche“ Bewohner, dh Menschen mit Migrationshintergrund, zwangsumgesiedelt. Während die einen im „Ghetto-Plan“ die Lösung im Umgang mit Parallelgesellschaften sehen, stellt er für viele Bewohner und Bewohnerinnen das Leben schlagartig auf den Kopf.

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