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WELTjournal

Mein Beirut

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Die libanesische Hauptstadt Beirut galt einst als die schönste Stadt im Nahen Osten, ebenso westlich wie orientalisch geprägt, berühmt für die palmengesäumte Prachtpromenade Corniche an der Mittelmeerküste ebenso wie für ihre Nachtclubs. Durch ihre geopolitische Lage im Nahen Osten ist sie Instabilität und Krisen gewohnt.

ORF-Reporterin Sophie Roupetz mit dem Besitzer des „Saint Georges“, des einst prächtigsten Hotels an der Corniche, in dem ihr Großvater als Barbier gearbeitet hat
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ORF-Reporterin Sophie Roupetz mit dem Besitzer des „Saint Georges“, des einst prächtigsten Hotels an der Corniche, in dem ihr Großvater als Barbier gearbeitet hat

Die „Beirutis“ werden gerne als belastbar beschrieben, als Menschen, die der ungewissen Zukunft feiernd trotzen. Doch ein Jahr nach der katastrophalen Explosion im Beiruter Hafen steckt der Libanon in der schwersten Polit- und Wirtschaftskrise seit dem Ende des Bürgerkriegs vor 30 Jahren: die libanesische Währung hat 90 Prozent ihres Wertes verloren, Lebensmittel und Benzin sind knapp.  Die „Thawra“, die Revolution der Menschen auf den Straßen gegen das korrupte Regime, wurde durch Corona erstickt.

ORF-Reporterin Sophie Roupetz mit dem Besitzer des „Saint Georges“, des einst prächtigsten Hotels an der Corniche, in dem ihr Großvater als Barbier gearbeitet hat
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ORF-Reporterin Sophie Roupetz mit dem Besitzer des „Saint Georges“, des einst prächtigsten Hotels an der Corniche, in dem ihr Großvater als Barbier gearbeitet hat

ORF-Reporterin Sophie Roupetz hat für das WELTjournal ein Porträt der libanesischen Hauptstadt gestaltet, die sie als ihre zweite Heimat betrachtet. Sie hat lange in Beirut gelebt, ihr Großvater führte dort einen Friseur-Salon. Roupetz zeigt die schönen wie die schwierigen Seiten der Stadt und geht der Frage nach, ob vom Glanz der „goldenen Zeit Beiruts“ noch etwas übrig geblieben ist. Dabei trifft sie Menschen, die sich der Stadt besonders verbunden fühlen: darunter eine Künstlerin, die der Revolution ein ästhetisches Symbol gegeben hat; die Witwe eines von der Hisbollah ermordeten Aktivisten und Querdenkers; und den Besitzer des berühmten Saint-Georges-Hotels, in dem ihr Großvater einst Spionen und Diven die Haare geschnitten hat.

ORF-Reporterin Sophie Roupetz mit der Künstlerin und Revolutionärin Hayat Nazer vor dem verbarrikadierten Regierungsviertel in Beirut
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ORF-Reporterin Sophie Roupetz mit der Künstlerin und Revolutionärin Hayat Nazer vor dem verbarrikadierten Regierungsviertel in Beirut
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Kochkunst in Nahost - gemeinsam essen, gemeinsam leben