Panorama

Winterdemos

Werbung Werbung schließen

Anlässlich „30 Jahre Lichtermeer“ hält „Panorama“ Rückschau auf einige Themen, die die Österreicherinnen und Österreicher so bewegt haben, dass sie auch bei winterlichen Temperaturen dafür auf die Straße gegangen sind.

Vor relativ genau 30 Jahren, am nass-kalten 23. Jänner 1993, war es das Ausländervolksbegehren der FPÖ, das allein in Wien knapp 300.000 Menschen dazu brachte, mit einem Lichtermeer ein Zeichen gegen Intoleranz und Rassismus zu setzen – die größte Demonstration in der Geschichte der 2. Republik.

Der alljährliche Opernball war immer wieder Anziehungspunkt für Proteste, die unter den unterschiedlichsten Vorzeichen standen: Im Jahr 2000 wurde gegen die Schwarz-Blaue Regierung demonstriert. Spektakulärer Höhepunkt dieser Kundgebung: Schauspieler Hubsi Kramar versuchte als Hitler verkleidet in die Oper einzudringen. 1987, bei der ersten größeren Opernballdemo, galt der Protest dem bayrischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß und seiner Atompolitik, und bei der allerersten Opernballdemo im Jahr 1969 protestierten kommunistischen Studenten gegen den Vietnamkrieg.

So richtig kalt wurde es für manche Naturschützerinnen und Naturschützer im Dezember 1984. Im Zuge der Auseinandersetzungen um den Bau des Kraftwerks Hainburg besetzten vorwiegend junge Leute wochenlang die Stopfenreuther Au, um die Rodung der Auwälder zu verhindern.

Zivilen Ungehorsam ähnlicher Art leisteten junge Umweltschützerinnen und Umweltschützer 2021, als sie in Wien trotz sinkender Temperaturen den Bauplatz für eine neu geplante Stadtstraße besetzten.

Präsentiert von Nina Horowitz

Zusammengestellt von Silvia Heimader