„Das linke Lager“, „Liebe und Erotik in der Zwischenkriegszeit“ u. a. m.
Am Samstag, dem 3. Februar, widmet sich die ORF-III-„zeit.geschichte“ in vier Filmen der Zwischenkriegszeit. Den Anfang macht die Neuproduktion „Kampf um Österreich – Das linke Lager“ um 20.15 Uhr. Der Zerfall der Donaumonarchie mit Ende des 1. Weltkriegs läutete in Österreich eine revolutionäre Phase ein, die ganz im Zeichen des linken Lagers stand. Die dominante Kraft im linken Lager ist die Sozialdemokratische Arbeiterpartei, die mit dem Austromarxismus ihrer ganz eigenen politischen Ausrichtung folgt. Bis heute weitgehend unangefochtene soziale Errungenschaften konnten durchgesetzt werden. Die Lage ändert sich nachhaltig als die Christlichsoziale Partei im Frühjahr 1933 das gesamte Linke Lager in die Illegalität drängt.
Um 21.05 Uhr steht mit „Die wilden 1920er Jahre – Liebe und Erotik in der Zwischenkriegszeit“ die zweite TV-Premiere des Abends auf dem Spielplan. In erotischer Hinsicht waren sie gar nicht so wild, die „Wilden Zwanziger", zumindest nicht in Österreich. Aber ein bisschen wild waren sie doch. Die demokratische Revolution von 1918/19 brachte erhebliche Fortschritte in Sachen Frauen-Emanzipation. Im Austrofaschismus war dann wieder Schluss – alles, was mit den Freuden lustvoll gelebter Körperlichkeit zu tun hatte, war wieder streng reglementiert und tabuisiert.
Danach folgt „Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Geschichte des österreichischen Kabaretts 1918 – 1945“.