zeit.geschichte: Schicksalstage Österreichs
Am Samstag, dem 30. September, feiern ab 20.15 Uhr drei „zeit.geschichte“-Produktionen TV-Premiere. Zuerst geht es in „Schicksalstage Österreichs – Der Weinskandal“ zurück ins Jahr 1985, in dem österreichischer Wein international für Aufsehen sorgte. Durch die Beimengung des Frostschutzmittels Diäthylenglykol und die Fälschung von Zertifikaten hatten Erzeuger und Händler ein Millionengeschäft gemacht. Die Folge: unzählige Verhaftungen, ein veritabler Politskandal und das rasch durchgeboxte neue Weingesetz.

In einer weiteren neuen Ausgabe der „Schicksalstage Österreichs“-Reihe um 21.05 Uhr dreht sich alles um den „Heldenplatz-Skandal“: 4. November 1988 – am Abend steht die Premiere von Thomas Bernhards „Heldenplatz" auf dem Programm des Burgtheaters. Das Stück ist eine Abrechnung mit der Nachkriegsgeschichte, die seit Wochen die Gemüter erregt. Dazu kommt ein Bundespräsident, der sich – wie eine Bernhard-Figur – wehrhaft gegen die Erinnerung stemmt. Kurt Mayer dokumentiert die Geschehnisse um die heiß umkämpfte Theater-Aufführung als Denkstück verweigerter historischer Wahrheit.
Ab 21.55 Uhr folgt mit „Skandalöse Zeiten – Die Aufreger der 1990er“ die dritte Neuproduktion des Abends. Der Film widmet sich u.a. dem Skandal der heimischen Sport-Gemeinschaft rund um den Drogenkonsum von Skistar Andreas Goldberger oder der Ehekrise von Bundespräsident Thomas Klestil. Außerdem wirft sie einen Blick auf die Missbrauchsvorwürfe gegen den damaligen Wiener Erzbischof Kardinal Hans Hermann Groer. Die Affäre führte in weiterer Folge auch zum Kirchen-Volksbegehren.
Den Abend beschließt die Produktion „Einer rot, einer schwarz – Geschichte des Proporzes in Österreich“ um 22.45 Uhr.