zeit.geschichte

Einer rot, einer schwarz – Geschichte des Proporzes in Österreich

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Eine ORF-III-Produktion über den österreichischen Proporz, seine Erfindung, seine Erfolgsgeschichte und seine Abgründe. Proporz ist eine politische Praxis, die in den Lagern des Zweiten Weltkriegs ihren Ausgang nahm und in der langlebigsten Regierungskoalition der Nachkriegszeit von 1945 - 1966 ausgiebig betrieben wurde. Sie etabliert das Parteibuch als wichtigsten Ausweis für jeden Österreicher, der nach Aufstiegschancen sucht, und führt zu „Postenschacher" und zur so genannten „Freunderlwirtschaft".

Zwei Fluglinien, eine rote und eine schwarze wurden gegründet. Die Autofahrer organisierten sich in roten und schwarzen Verbänden – ÖAMTC und ARBÖ. Die Nationalbankdirektion wird bis heute nach dem Proporzsystem besetzt. Die „Austria Wochenschau" hatte als staatliches Propagandamedium zwei Direktoren mit je einem Dienstauto.

Proporz war zwischen den 1950er und 1970er Jahren ein ständiges Thema in politischen Reportagen und im Kabarett. Bis heute beschäftigt er immer wieder Kontrollorgane und Gerichte.

Regie

Kurt Mayer

Drehbuch

Judith Doppler

Kurt Mayer