Österreichische Regionalgeschichte
Am Samstag, dem 1. April, legt ORF III in vier neuen Dokumentationen den Fokus auf heimische Regionalgeschichte. Den Auftakt macht um 20.15 Uhr „Der Erzberg – Die steirische Lebensader“: Er ist bis heute die wichtigste wirtschaftliche Grundlage einer ganzen Region. Regisseur Robert Altenburger hat die Region besucht, einstige Bergarbeiter getroffen und erzählt die Geschichte der sogenannten Klauberfrauen. Er zeichnet das Bild einer modernen und aufstrebenden Region, deren Rolle für Bergbau und Industrie sich massiv gewandelt hat.
Danach wirft „Das Kleinwalsertal – Getrennt vom eigenen Land“ einen Blick auf die Geschichte der isoliertesten Region Österreichs. Aufgrund der außergewöhnlichen geografischen Lage ist das Kleinwalsertal über Vorarlberg nicht erreichbar, sondern nur über die Bayerische Nachbargemeinde Oberstdorf. Diese Abgeschiedenheit prägt die als besonders innovativ und fleißig geltenden Bewohner des Kleinwalsertals bis heute.
Das Waldviertel ist heute eine ruhige, in den meisten Teilen stark ländlich geprägte Region. Dabei blickt hier vor allem die Textilindustrie auf eine lange, zum Teil höchst erfolgreiche Geschichte zurück. Kulturwissenschaftler und Regisseur Martin Vogg geht um 21.55 Uhr in „Das Waldviertel – Geschichte einer Grenzregion“, u. a. der Frage nach, warum sich manche Unternehmen ausgerechnet im Waldviertel teilweise fernab öffentlicher Verkehrsverbindungen angesiedelt haben oder was letztlich zum wirtschaftlichen Niedergang vieler Betriebe im ausgehenden 20. Jahrhundert geführt hat.
Den Abend beschließt eine vierte Neuproduktion: Die neue Folge der Reihe „Baumeister der Republik“ porträtiert um 22.45 Uhr einen der wichtigsten Männer Vorarlbergs in der Zweiten Republik. Er erlebte beide Weltkriege mit, wurde mit 29 Jahren ins Kabinett von Engelbert Dollfuß berufen, kehrte unter Schuschnigg Wien den Rücken und wurde in der Nachkriegszeit erster Landeshauptmann von Vorarlberg – Ulrich Ilg.