zeit.geschichte

Das Waldviertel - Geschichte einer Grenzregion

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Das Waldviertel ist heute eine ruhige, in den meisten Teilen stark ländlich geprägte Region, und für viele Großstädter ein beliebter Rückzugsort. Dabei blickt hier vor allem die Textilindustrie auf eine lange und zum Teil höchst erfolgreiche Geschichte zurück, die sich unter anderem am ehemaligen K.& K. Hoflieferanten Backhausen dokumentieren lässt.

Der Kulturwissenschafter und Regisseur Martin Vogg geht der Frage nach, wie die Menschen abseits von der Landwirtschaft im 20. Jahrhundert ihr wirtschaftliches Auskommen im Waldviertel finden konnten. Dabei berichtet er von zahlreichen Textilfirmen und Webereien, und auch von den Uhrenproduzenten in Karlstein, den Bergleuten unter anderem in der Braunkohlenförderung oder den Knopferzeugern in Hardegg.

Auch geht er der Frage nach, warum sich manche Unternehmen ausgerechnet im Waldviertel teilweise fernab öffentlicher Verkehrsverbindungen angesiedelt haben, welche Rolle sie zum Teil in der NS-Zeit gespielt haben, und was letztlich zum wirtschaftlichen Niedergang vieler Betriebe im ausgehenden 20. Jahrhundert geführt hat. In diesem Zusammenhang beleuchtet Vogg auch die Rolle des „Eisernen Vorhangs“ für die Region, und wie sich diese Grenze zum „Ostblock“ auf manche Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unmittelbar ausgewirkt hat.

Der Film entführt auch in die Gegenwart und zeigt an ausgewählten Beispielen, wie Betriebe im 21. Jahrhundert auch in entlegenen Gebieten des Waldviertels erfolgreich sein können.

Regie

Martin Vogg