
Menschen & Mächte
Stadt der Spione - Wien im Netz der Geheimdienste
1949 - mitten in der Besatzungszeit Österreichs: Der Kinoklassiker „Der Dritte Mann“ verpasst Wien den Ruf, eine internationale Agenten-Drehscheibe zu sein. Die Realität steht der Fiktion damals um nichts nach. Im Gegenteil: Österreichs Hauptstadt entwickelt sich im „Kalten Krieg“ zwischen Ost und West zu einer schillernden Spionagemetropole. Wo sich Agenten und Agentinnen beschatten, bekriegen oder bisweilen ausruhen. Frei nach dem Prinzip: Geld, Liebe und Verrat an der blauen Donau.

Die Republik wird bis in höchste Kreise unterwandert. Die Supermächte wollen wissen, wie sich das neutrale Österreich zwischen den Militärblöcken verhält. Umso mehr als später auch die Internationale Atomenergiebehörde, die OPEC und die UNO, in der Bundeshauptstadt ihre Zelte aufschlagen.
Die neue „Menschen und Mächte“-Doku „Stadt der Spione“ liefert eine umfassende Aufarbeitung der Spionagetätigkeit im Nachkriegsösterreich. Die Gestalter Georg Ransmayr und Gregor Stuhlpfarrer sind bei ihren Recherchen in Deutschland, Ungarn und Spanien tief in die Welt der Geheimdienste eingedrungen. Spione, Agenten und Terrorfahnder sowie exklusiv der ehemalige Innenminister Karl Blecha packen aus und schildern, was sich in Wien am Höhepunkt des Kalten Krieges abgespielt hat. Darunter ein österreichischer Spitzenpolizist, der als Doppelspion für Ost und West gearbeitet hat.
Gestaltung
Gregor Stuhlpfarrer
Georg Ransmayr