zeit.geschichte

OPERATION OVERLORD: A Massive Victory?

D-Day: Freiheit um jeden Preis

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Am 30. November 1943 einigen sich die Alliierten auf eine gigantische Offensive in Westeuropa, die den Feind ein für alle Mal besiegen soll. Trotz eines knappen Zeitplans und vieler Hindernisse fällt der Startschuss für die Landung in der Normandie – eine Operation, die aufgrund von Meinungsverschiedenheiten bei der Planung, fehlenden Booten und Soldaten, mangelhafter Vorbereitung sowie schlechtem Wetter mehrfach verschoben werden muss.

Am 6. Juni 1944 schließlich stürmen die alliierten Truppen die Strände der Normandie. Die überraschten Deutschen schlagen zurück, sind aber schnell unterlegen. Doch auch wenn die erste Phase der Operation überwiegend ohne große Verluste verläuft, gerät die Landung in Omaha Beach zum Desaster.

Die Wochen nach dem D-Day sind ein regelrechter Alptraum: die Wehrmacht zeigt sich trotz Unterzahl und Führungsfehlern deutlich kämpferischer als gedacht und macht die Bocage-Landschaften der Normandie für die Alliierten zur tödlichen Falle. Wegen der ungünstigen Wetterlage stockt zudem die Logistik, und die Ankunft von Verstärkungen verzögert sich.

Die Soldaten der ersten Landungswelle, die über Wochen und ohne Luftunterstützung in einem engen Brückenkopf ausharren müssen, zweifeln am Sieg. Viele desertieren, erkranken psychisch, begehen Diebstähle oder Vergewaltigungen.

Trotz ihrer überwältigenden materiellen und zahlenmäßigen Überlegenheit können die Alliierten erst nach über zwei Monaten und unter hohen Verlusten Cherbourg und Caen einnehmen und die deutsche Verteidigung durchbrechen. Das ist jedoch nur ein halber Sieg, schließlich gelingt der Wehrmacht der geordnete Rückzug eines Großteils ihrer Männer. Die Hoffnung, dem Gegner mit der Operation Overlord den Todesstoß zu versetzen, hat sich nicht erfüllt, der Krieg dauert an. Doch letztlich lässt die triumphale Befreiung von Paris alle Fehler der Operation vergessen. Für den Rest sorgt Hollywood.

Regie

Olivier Wieviorka

Bernard George