zeit.geschichte
Baumeister der Republik - Bruno Kreisky
Bruno Kreisky - Ein Leben für die Sozialdemokratie
Das Leben von Bruno Kreisky repräsentiert wie das von kaum einem anderen die politische Geschichte Österreichs im 20. Jahrhundert. Bereits in den 1920er Jahren ist er politisch aktiv und engagiert sich in der Jugendbewegung der österreichischen Sozialdemokratie. Er wird Augenzeuge der politischen Unruhen zwischen den Verbänden der Heimwehr und des sozialistischen Schutzbundes; erlebt den Bürgerkrieg 1934 und dessen Folgen mit Parteiverbot und Verfolgung. Nach der Machtübernahme der Nazis flieht er ins Exil nach Schweden.
Seine politische Karriere im Nachkriegsösterreich beginnt er ab 1951 als Berater von Bundespräsident Körner, nimmt als Staatssekretär bei den abschließenden Verhandlungen zum Staatsvertrag teil und wird unter Kanzler Raab in der Koalitionsregierung Außenminister. In den Jahren der ÖVP-Alleinregierung unter Josef Klaus wird er Parteivorsitzender der SPÖ, erneuert das Parteiprogramm und wird nach vorgezogenen Neuwahlen 1971 Bundeskanzler mit absoluter Mehrheit, nachdem er ein Jahr zuvor bereits eine Minderheitsregierung gegründet hatte. Diese folgenden 12 Jahre Alleinregierung - allgemein auch "Ära Kreisky" genannt - sind geprägt von einer Vielfalt sozialer Reformen, die das gesellschaftliche Leben in Österreich grundlegend ändern.
Die politische Karriere Bruno Kreiskys gilt nicht nur aufgrund seiner über 30-jährigen Tätigkeit in Staatsfunktionen als eine herausragende in der Geschichte der Zweiten Republik, sondern auch durch seinen persönlichen, gesundheitsraubenden Einsatz für das soziale Wohlergehen seine Heimat - einem Leben für die Sozialdemokratie.
Die von Peter Grundei gestaltete Dokumentation bringt einen biographischen Rückblick auf Kreiskys politisches Leben bis zu seinen Alterstagen, die er - von Krankheit geschwächt - in seinem Haus in Mallorca verbringt. Neben Interviews mit seinen politischen Weggefährten Hannes Androsch, Josef Taus, Peter Jankowitsch, Erhard Busek, Wolfgang Petritsch, u.a. ergänzen die Erinnerungen von Kreisky-Karikaturisten Gustav Peichl, Schauspielerin Erika Pluhar und der langjährigen Büro-Mitarbeiterin Margit Schmidt das Portrait.
Regie
Peter Grundei