General Ratko Mladic vor dem Internationalen Strafgerichtshof
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'Zum 30. Jahrestag des Massakers von Srebrenica'

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Der Schlächter von Bosnien - Prozess gegen Ratko Mladic

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Das Massaker von Srebrenica, bei dem im Juli 1995 mehr als 8.000 bosnische Männer und Jugendliche ermordet wurden, gilt in Europa als das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit seit dem Ende des 2. Weltkriegs. Insgesamt wurden in den 1990er Jahren im ehemaligen Jugoslawien 130.000 Menschen getötet und vier Millionen vertrieben. Verantwortlich für die sogenannten ethnischen Säuberungen in Srebrenica war der bosnisch-serbische General Ratko Mladic, genannt: der Schlächter von Bosnien.

Personen in Schutzanzügen stehen mit Schaufeln in einem Grab.
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Exhumierung eines der größten Massengräber aus dem Bosnienkrieg in Tomašica, ein Dorf in der Gemeinde Prijedor der Republika Srpska.

Das WELTjournal+ zeigt den Prozess gegen Ratko Mladic vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. Die Anklage gegen ihn umfasste zwei Fälle von Völkermord und fünf Fälle von Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Verfolgung, Mord, Vernichtung, Deportation und den unmenschlichen Akt der Vertreibung. Der Prozess dauerte sechs Jahre, 592 Zeugen wurden gehört und nahezu 10.000 Beweisstücke gesichtet. Mladic wurde schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.

Ein Mann im Anzug spricht in die Kamera, während zwei Frauen Plakate in den Händen halten.
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Angehörige der Opfer demonstrieren während des Prozesses vor dem International Strafgerichtshof in Den Haag.