Universum History
Hindenburg - Tragödie am Himmel
Wenige Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg gelten die riesigen Zeppeline der deutschen Luftschifffahrt als Symbole des technischen Fortschritts. Die „Hindenburg“ befördert regelmäßig vermögende Passagiere über den Atlantik. Doch am 6. Mai 1937 kommt es zur Katastrophe: Das Luftschiff gerät bei der Landung in Brand und verglüht innerhalb kürzester Zeit, 36 Menschen sterben. Die genaue Ursache für das Unglück wird nie eindeutig geklärt. Wiederentdecktes Filmmaterial lässt nun zwei Luftfahrtexperten auf eine akribische Spurensuche gehen - in der neuen „Universum History“ Dokumentation „Hindenburg - Tragödie am Himmel“ von Kirk Wolfinger (ORF-Bearbeitung: Sabine Aßmann) versuchen sie das Rätsel um den dramatischen Absturz des legendären Luftschiffs endgültig zu lösen.
Das größte Luftfahrzeug der Welt
Das Luftschiff Hindenburg ist bis heute das größte jemals gebaute Luftfahrtzeug der Welt. Als es 1936 erstmals die Fertigungshalle in Friedrichshafen am Bodensee verlässt, soll es eine neue Ära des Luftverkehrs einläuten. Mit den enormen Ausmaßen will man noch mehr Passagiere und Fracht noch schneller und komfortabler über den Atlantik transportieren. Das nationalsozialistische Deutschland erkennt bald das Potenzial der riesigen Zeppeline für seine Imagewerbung: Die Hindenburg sei von der deutschen Regierung als Propagandasymbol genutzt worden, erzählt Luftfahrthistoriker und Autor Dan Grossman in der „Universum History“-Dokumentation.
Auch das führt nach dem dramatischen Absturz über dem Flughafen im amerikanischen Lakehurst zu Verschwörungstheorien. Doch Experten, die die Unfallursache feststellen sollen, finden bei zwei Untersuchungen keine Hinweise auf Sabotage oder gar einen Bombenanschlag. Das Luftschiff war mit hochentzündlichem Wasserstoff befüllt - einmal in Brand geraten, verglühte die Hindenburg in kaum einer Minute. Woher aber kam der Funke, der das Feuer auslöste?
Neue Hinweise auf die Unglücksursache
Warum es zur „Tragödie von Lakehurst“ gekommen ist, können damals weder die deutschen noch die amerikanischen Fachleute erklären. Jahrzehnte nach dem Unfall stößt Dan Grossman zufällig auf altes Amateurfilmmaterial. Es liefert neue Hinweise auf den genauen Verlauf des Unglücks. Gemeinsam mit dem Piloten und Luftfahrtexperten Jason Harris versucht er, das Rätsel um den Absturz endgültig aufzuklären.
Die Recherche von Dan Grossman und Jason Harris rollt den Fall „Hindenburg“ neu auf. Die Echtheit des wiederentdeckten Materials wird dabei ebenso akribisch untersucht wie der genaue Ablauf der Ereignisse vom Mai 1937. Die Spurensuche führt auch nach Deutschland - ins Zeppelin-Museum in Friedrichshafen mit seinem weltweit größten Archiv zu Geschichte und Bau der monumentalen Luftschiffe. Alle Informationen fließen schließlich in eine eigens entwickelte Testanordnung ein: In den Labors des renommierten California Institute of Technology sollen die letzten Geheimnisse der Hindenburg wissenschaftlich geklärt werden.
„Universum History“ zeichnet mit großer Detailgenauigkeit den Ablauf des Hindenburg-Unglücks nach. Die eindringlichen Archivbilder in Schwarz-Weiß machen die Dramatik jenes Ereignisses spürbar, das zu den berühmtesten Bilderzeugnissen des 20. Jahrhunderts zählt. Mit dem Absturz der Hindenburg ist die Verkehrsluftschifffahrt am Ende. Wenig später lösen Flugzeuge die riesigen gasgefüllten Konstruktionen ab. Doch als erstes großes Technikunglück, das auf Film gebannt und weltweit in den Wochenschauen der Kinos gezeigt wurde, hat sich das dramatische Ende der Hindenburg ins kollektive Gedächtnis eingeprägt.
Gestaltung
Kirk Wolfinger
Bearbeitung
Sabine Aßmann