Universum

Afrika von oben - Zukunft trifft auf Tradition

Werbung Werbung schließen

Lautlos schwebt die Kamera über die endlose Weite der marokkanischen Wüste, bis ein glitzerndes Meer aus Spiegeln die sandige Leere durchbricht: der Noor-Komplex, eines der größten Solarkraftwerke der Welt, erstrahlt majestätisch im gleißenden Sonnenlicht.

Wie ein funkelndes Diadem über der Sahara symbolisiert die beeindruckende Anlage Afrikas Weg in eine nachhaltige Energiezukunft. Der neue „Universum“-Dreiteiler „Afrika von oben“ tritt in der letzten Folge „Zukunft trifft auf Tradition“ eine filmische Reise an, die Vergangenheit und Zukunft miteinander verbindet und dabei das Aufeinandertreffen von Tradition und Innovation aus der Vogelperspektive zeigt.

Wege in eine nachhaltige Zukunft

Überall auf dem Kontinent gibt es ambitionierte Projekte, aber auch uralte Kulturen. Diese Mischung aus Bewahren und Fortschritt prägt Afrikas Landschaft nachhaltig – wie in den dichten Regenwäldern Kameruns, wo der „Warka Tower“ emporragt. Diese Konstruktion aus Bambus und Biokunststoff sammelt Kondenswasser aus der Luft und verändert das Leben von Hunderten Menschen. Eine einfache, von der Natur inspirierte Technik, die in eine moderne Lösung umgesetzt wurde, gibt den Ureinwohnern einen Lebensraum zurück, den Holzkonzerne ihnen einst entrissen.

Dichter Regenwald, ein Schwarm Vögel und ein pyramidenförmiger Berg.
ORF/Off The Fence/Marius van Graan
Der Bwindi-Regenwald in Uganda ist seit 1991 ein Nationalpark

Seit Jahrhunderten wird Afrikas Geografie durch den Abbau von Ressourcen, den Anbau von Nutzpflanzen und den Bau von Staudämmen verändert. Doch erst seit wenigen Jahrzehnten steht der Erhalt der Natur im Vordergrund. Heute versucht man, aus vergangenen Fehlern zu lernen und diese für neue Perspektiven zu nutzen – wie am Voltasee. Tief unter der Wasseroberfläche liegen Tausende von Mahagoni- und Teakbäumen, die seit dem Bau des Akosombo-Staudamms in den 1960er Jahren unberührt geblieben sind. Damals wurden riesige Waldflächen geflutet, um Strom zu erzeugen. Statt nun neue Regenwälder abzuholzen, werden diese perfekt konservierten Bäume geborgen und spielen eine zentrale Rolle beim Wiederaufbau der Kathedrale Notre-Dame in Paris nach dem verheerenden Brand.

Traditionen bewahren


Neben dem Blick in die Zukunft widmet sich die Dokumentation auch der Bewahrung uralter Kulturen. In den Tsodilo Hills in Botswana, dem „Louvre der Wüste“, haben prähistorische Felsmalereien die Jahrtausende überdauert. Wie steinerne Wächter thronen sie über der Landschaft und tragen auf ihren Wänden die Kunstwerke der frühesten Kulturen der Menschheit.

24 Stunden vorab auf ORF ON verfügbar

Trotz des zunehmenden Drucks der Moderne gelingt es, diese kulturellen Schätze zu bewahren – eine Herausforderung, denn Afrika beherbergt inzwischen drei Megacitys: Lagos, Kairo und Kinshasa. Diese pulsierenden Metropolen gehören zu den am schnellsten wachsenden urbanen Zentren der Welt. Sie spiegeln die Dynamik und den Wandel des Kontinents wider und verkörpern den ständigen Balanceakt zwischen Tradition und Fortschritt, Armut und Reichtum, alten Bräuchen und modernen Lebensweisen.

Die rötlichen Lehmmauern einer befestigten Stadt ruhen auf Felsen. In der Umgebung befinden sich einige rötliche Berge. Bepflanzte grüne Flächen bilden einen Kontrast zum roten Sand und den Felsen.
ORF/Off the Fence/Ashley Meneely/Tom Osborn/Soufiane Ouggougne
Die befestigte marrokanische Stadt Aït-Ben-Haddou wurde in der charakteristischen Lehmarchitektur der Berber gebaut. Seit 1987 zählt sie zum UNESCO Weltkulturerbe.

Die Universum - Produktion "Afrika von oben – Zukunft trifft auf Tradition" zeigt nicht nur die atemberaubenden Naturräume, die seit Jahrtausenden von Menschenhand gestaltet werden, sondern begleitet auch jene, die ihre Traditionen bewahren und gleichzeitig mutig neue Wege gehen.

Ein Motorrad, auf dem neun Männer hintereinander sitzen.
ORF/Off The Fence/Marius van Graan
In Kamerun sind die Straßen oft schlecht, Motorräder sind leichter und wendiger als Autos. Durch die Verlängerung des Radstandes haben mehr Menschen Platz.

Von gigantischen Solarkraftwerken bis zu lebensverändernden Innovationen wie dem Warka-Turm, von Motorrädern für sechs Personen bis zu künstlichen Oasen, die einen Ausweg aus der Armut bieten – die Dokumentation ist eine Hommage an die Kraft, den Einfallsreichtum und den unermüdlichen Fortschrittswillen Afrikas.

Ein Film von Andrew Zikking

Dienstag, 15.10., 20:15 Uhr
Afrika von oben (2) - Wildnis der Extreme