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Strafmündigkeit | Schweres Leben | Berge an Plastikmüll

Christoph Feurstein präsentiert folgende Beiträge:

Strafmündigkeit: Kinder ins Gefängnis?

Einbruch, Raub, Körperverletzung – als Beatrice Baumgartner diese Delikte begeht, ist sie noch ein Kind. Schon mit elf läuft sie von zu Hause weg und gerät auf die schiefe Bahn. „Hätte man mich damals eingesperrt, wäre ich komplett abgerutscht“, sagt die heute 39-Jährige. Aufgefangen hat sie ihr Sozialarbeiter Peter Sato, der mittlerweile 500 Kinder ins Erwachsenenalter begleitet hat. „Jedes Kind, das Schwierigkeiten gemacht hat, hatte davor selbst große Probleme“, erzählt er aus seiner Erfahrung. Nach einer Reihe aufsehenerregender Straftaten durch Kinder und Jugendliche wird jetzt die Senkung der Strafmündigkeit auf zwölf Jahre diskutiert. Kann das hilfreich sein, um die Kriminalität Minderjähriger in den Griff zu bekommen? Ziel sei es, Kinder zu schützen und Verbrecher aus dem System zu bekommen, sagt Innenminister Gerhard Karner. Leon Hoffmann-Ostenhof und Eva Kordesch haben für „Thema“ einen 16-Jährigen getroffen, der wegen Diebstahls und Beihilfe zur Körperverletzung verurteilt wurde.

Schweres Leben – wie dicke Menschen diskriminiert werden

„Ich gehe nicht mehr raus, weil alle besser aussehen als ich. Weil ich mich selbst und meinen Körper so hasse“, sagt Elisabeth Marcinowski. Mit sechs Jahren wurde sie von ihren Eltern zum ersten Mal auf Diät gesetzt. Heute ist sie immer noch dick. Studien zeigen: Die Toleranz für dicke Menschen ist in den vergangenen 20 Jahren gesunken. Die Diskriminierung ist gestiegen. „Am allerschlimmsten ist die Diskriminierung beim Arzt. Für die sind wir faule, disziplinlose Tiere“, so drastisch formuliert es Elisabeth Jäger. Sie war elf Jahre ihres Lebens dick. So lange hat es gedauert, bis sie eine Ärztin gefunden hat, die sie ernst nimmt, und sie mit einem Magenbypass abnehmen konnte. Doch dick sein ist nicht immer ungesund. Rund 30 Prozent sind körperlich fit.

Thema Schweres Leben – wie dicke Menschen diskriminiert werden
ORF
Motto: Spaß am Sport für Menschen aller Gewichtsklassen

„Ich bin gesund“, sagt Elisabeth Marcinowski. Sie hat ein Fitnessstudio gegründet, in dem Menschen aller Gewichtsklassen Spaß am Sport haben dürfen. Leon Hoffmann-Ostenhof hat für „Thema“ dicke Menschen mit der Kamera begleitet.

Berge an Plastikmüll – welche Auswege gibt es?

„Jede Kleinigkeit ist zwei-, drei-, viermal verpackt. Das war früher nicht so“, ärgert sich Pensionist Herbert Puchmayr aus Haidershofen im Mostviertel. Wie bei ihm, wächst in nahezu jedem Haushalt der Berg an Plastikmüll. In Österreich landen pro Person 100 Kilogramm Plastik pro Jahr im Müll. Nur ein Drittel kann recycelt werden. Der Großteil wird verbrannt. „Wir freuen uns, wenn das Plastikflaschenpfand kommt, denn der Müllberg wird sonst immer größer“, sagt Müllmann Wolfgang Schaumüller, der den Beruf seit vielen Jahren ausübt.

Thema Berge an Plastikmüll – welche Auswege gibt es?
ORF
Unterwegs mit dem Müllwagen

Wie werden wir den Berg an Plastikmüll wieder los? Was kann das globale Plastikabkommen bewirken, das derzeit in Kanada verhandelt wird? „Thema“ begleitet Müllmänner in Wien und im Mostviertel bei ihrer Arbeit, fragt bei Verbraucherinnen und Verbrauchern nach und zeigt den Weg, den unser Plastik nimmt, sobald es ordnungsgemäß in der gelben Tonne oder im gelben Sack gelandet ist. Gerhard Janser und Antonia Pawel sind dem Plastik auf der Spur.