Thema

Werbung Werbung schließen

Rechte Umtriebe: Das Forsthaus Schimanek | Ohne Abschied – Sterben in Zeiten von Corona | Neues Herz mit 27

Rechte Umtriebe: Das Forsthaus Schimanek

„Ich bin schockiert, dass wir wieder nichts mitbekommen haben“, sagt Senta Baumgartner aus Langenlois in Niederösterreich. Schon vor 40 Jahren hat sie auf Waffen und NS-Propaganda im Forsthaus aufmerksam gemacht.

ORF
Senta Baumgartner

Im November 2024 wurden erneut Waffen und NS-Devotionalien gefunden. Das Forsthaus gehört der Gemeinde. Seit den 1970er Jahren wird es von Familie Schimanek gemietet. Gegen den Hauptmieter und FPÖ-Politiker René Schimanek wird jetzt wegen der Funde im Forsthaus ermittelt. Dessen Bruder Hans Jörg Schimanek Junior wurde in den 90er Jahren wegen Wiederbetätigung verurteilt, seine Strafe ist getilgt. Seine Söhne sind nun dringend verdächtig, sich in einer rechtsextremen terroristischen Vereinigung betätigt zu haben. Das Ziel der „Sächsischen Separatisten“ soll es gewesen sein, mit Waffengewalt Gebiete in Deutschland zu erobern. Ihr Rückzugsort: Das Forsthaus neben der Burgruine Kronsegg. Pia Bichara und Oliver Rubenthaler haben für THEMA recherchiert.


Ohne Abschied – Sterben in Zeiten von Corona

„Als ich seine Hand gehalten habe, ist sein Herzschlag sofort ruhiger geworden“, erzählt Bea Pall in THEMA vor fünf Jahren. Erst in den letzten Minuten seines Lebens konnte sie sich von ihrem Lebensgefährten verabschieden. Er starb im Frühjahr 2020 an den Folgen von Covid-19. Ähnliches hat der Theologe und Psychotherapeut Arnold Mettnitzer rund um den Tod seiner Mutter erlebt.

ORF
Arnold Mettnitzer

Beide konnten sich aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht so von ihren Liebsten verabschieden, wie man es braucht, um Frieden zu finden. Oliver Rubenthaler hat Bea Pall und Arnold Mettnitzer fünf Jahre danach wieder getroffen und mit ihnen darüber gesprochen, wie das Erlittene ihr Leben verändert hat.

Neues Herz mit 27

„Jeden Tag, wenn ich schlafen gegangen bin, habe ich nicht gewusst, ob ich am nächsten Tag noch aufwache. Ich habe angefangen meine Beerdigung zu planen.“ So beschreibt Christine Pichler die schwierige Wartezeit auf ihr neues Herz. Nach einer Virusinfektion erkrankt die Innsbruckerin mit 19 Jahren an schwerer Herzschwäche.

ORF
Christine Pichler

Mit 27 bekommt sie ihr neues Herz und damit ein neues Leben. Jetzt nimmt sie als Leistungssportlerin an Wettbewerben für Organtransplantierte teil. Herzschwäche ist eine Volkskrankheit und wird oft unterschätzt, weiß die Kardiologin Anna Rab: „300.000 bis 400.000 Menschen in Österreich haben eine Herzschwäche und viele weitere wissen nicht, dass sie betroffen sind.“ Symptome wie Atemnot bei Belastung oder Herzrhythmusstörungen sollten ernst genommen werden, berichtet Sylvia Unterdorfer.