ORF-Programmänderungen in memoriam Otto Schenk
Zum Ableben von Otto Schenk ändert der ORF sein Programm und würdigt den am Donnerstag, dem 9. Jänner 2025, im Alter von 94 Jahren verstorbenen Charakterschauspieler, Regisseur, Humorist und Autor neben Nachrufen in „ZIB“-Ausgaben und Daytime-Formaten mit zahlreichen Sendungen in all seinen Medien, darunter u. a. Porträts, Spielfilme, Humorformate, Theaterproduktionen, Ausschnitte aus Leseabenden, u. v. m.
Alle TV-Sendungen sind auch online live bzw. nachträglich auf ORF ON abrufbar, ebenso wie eine zusätzliche Otto-Schenk-Video-Kollektion.
Den TV-Hauptabend-Auftakt machte am Donnerstag, 9. Jänner, ORF 1 mit dem Publikumserfolg „Zu blöd um alt zu sein - Otto Schenk und Michael Niavarani im Gespräch“ (20.15 Uhr) - eine Aufzeichnung aus dem Globe Wien aus dem Jahr 2016, in der die beiden unvergleichlichen Humoristen ein Feuerwerk an Pointen zünden, in nostalgischen Erinnerungen schwelgen und philosophische Gedanken über das Leben freisetzen. Zuvor war in ORF 2 eine monothematische In-memoriam-Ausgabe der „Seitenblicke“ (20.05 Uhr) zu sehen.
ORF 2 würdigt den Ausnahmekünstler ab Freitag, dem 10. Jänner, mit folgenden Sendungen: Am Freitag, 10. Jänner, steht das zum 90. Geburtstag 2020 entstandene TV-Porträt „Der Menschendarsteller - Otto Schenk“ um 21.20 Uhr auf dem Spielplan, gefolgt von der ORF-Filmkomödie „Vier Saiten“ (22.35 Uhr), ebenfalls aus dem Jahr 2020.
Am Samstag, dem 11. Jänner, bringt ORF 2 ein Dacapo des Porträts „Der Menschendarsteller - In memoriam Otto Schenk“ (9.05 Uhr). Danach stehen gleich vier vom ORF (ko-)produzierte österreichische Spielfilme auf dem Programm: „Zwei unter einem Dach“ (9.45 Uhr) aus dem Jahr 2000, „Ein Herz wird wieder jung“ (11.15 Uhr) aus 1997 und der 1995/1996 entstandene Zweiteiler „Mein Opa ist der Beste“ (13.30 Uhr) und „Mein Opa und die 13 Stühle“ (15.00 Uhr).
Am Sonntag, dem 12. Jänner, zeigt ORF 2 mit „Sonny Boys“ (14.20 Uhr) ein komödiantisches Glanzstück aus den Wiener Kammerspielen 1999, den Neil-Simon-Klassiker mit Schenk und Helmuth Lohner.
Einen umfangreichen abschließenden Nachruf bringt ORF 2 im „kulturMontag“ am 13. Jänner um 22.30 Uhr.
ORF III in memoriam Otto Schenk
ORF III gestaltet ebenfalls einen umfangreichen Otto-Schenk-Schwerpunkt, der Donnerstagabend, 9. Jänner, mit einem „Kultur Heute Spezial“ (19.40 Uhr) startete. Zu Gast darin sind die langjährigen Wegbegleiter Sona MacDonald, Herbert Fechter und Heinz Sichrovsky. Ab 20.15 Uhr standen das 2017 produzierte „Otto Schenk - Porträt eines Unermüdlichen“, die Aufzeichnung „Die Sternstunde des Josef Bieder“ (21.25 Uhr) aus dem Stadttheater Klagenfurt 1992 mit dem Jubilar in seiner Paraderolle als leidenschaftlicher Theaterrequisiteur, und „Otto Schenk - Perlen des Humors“ (22.50 Uhr) mit Sketches und Texten von Karl Farkas, Hugo Wiener und Hans Weigel auf dem Spielplan. Weitere Programmänderungen werden gesondert ausgeschickt.
Nach einer weiteren „Kultur Heute Spezial“-Ausgabe am Freitag (10. Jänner, 19.40 Uhr) mit den Wegbegleitern Heinz Marecek und Rudolf Buchbinder zu Gast bei Ani Gülgün-Mayr widmet ORF III der Schauspiellegende morgen, am Samstag, dem 11. Jänner, einen dreiteiligen TV-Abend. So ist um 20.15 Uhr unter dem Titel „Die große Otto-Schenk-Gala mit Michael Niavarani“ ein unvergesslicher Abend aus den Wiener Kammerspielen 2018 zu sehen: Anlässlich seines 88. Geburtstags blickte der Jubilar gemeinsam mit dem Kabarettisten und Schauspielkollegen auf sein bewegtes Leben und jahrzehntelanges Schaffen zurück. Unterstützt wurden die beiden dabei auf der Bühne von ihren Gästen Hilde Dalik, Arik Brauer, Rudolf Buchbinder und Dominique Meyer.
Danach stehen „Sternstunden des Humors - Otto Schenk“ (21.30 Uhr) und „Otto Schenk - So ein Theater“ (22.50 Uhr) auf dem Programm.
Auch am Sonntag, dem 12. Jänner, würdigt ORF III den Ausnahmekünstler mit zahlreichen Produktionen und Höhepunkten seines Schaffens. Bereits ab 11.00 Uhr stehen „Otto Schenk - Perlen des Humors“ und die Aufzeichnung „Schon wieder Sonntag“ (12.00 Uhr) aus dem Theater in der Josefstadt - die letzte Regiearbeit von Schenks bereits 2015 verstorbenem Langzeitfreund und -partner Helmuth Lohner - auf dem Spielplan. Danach folgen Dacapos der bereits am Samstag in ORF 2 gezeigten Filme „Zwei unter einem Dach“ (14.00 Uhr), „Ein Herz wird wieder jung“ (15.30 Uhr), „Mein Opa ist der Beste“ (17.10 Uhr) und „Mein Opa und die 13 Stühle“ (18.45 Uhr). Um 20.15 Uhr präsentiert „Erlebnis Bühne“ die 1982 aufgezeichnete Opernparodie „Tosca auf dem Trampolin“ von und mit Otto Schenk. Seine kultige Operetteninszenierung des Johann-Strauss-Klassikers „Die Fledermaus“ (20.55 Uhr) unter der musikalischen Leitung von Karl Böhm aus dem Jahr 1972, in der Schenk selbst als Frosch auftritt, rundet den Schwerpunkt ab.
Auch am Montag, dem 13. Jänner 2025, würdigt ORF III Schauspiellegende Otto Schenk. Zunächst ist das Kultstück „Othello darf nicht platzen“ (20.15 Uhr) als Aufzeichnung von den Wiener Kammerspielen 2002 mit dem Ausnahmekünstler in einer seiner komödiantischen Paraderollen zu sehen. Als weltberühmter Tenor Tito Merelli begeisterte er u. a. an der Seite von Senta Wengraf und Gideon Singer jahrelang sein Publikum. In der anschließenden Sendung „Humor nach Noten Otto Schenk“ (22.35 Uhr) erzählt der erfolgreiche Opernregisseur Otto Schenk von seiner ersten Begegnung mit der klassischen Musik, rezitiert und parodiert berühmte Werke der Opernliteratur und stellt sich schlussendlich selbst ans Dirigentenpult. In dem 2018 gedrehten, nachfolgenden ORF-Spielfilm „Vier Saiten“ (23.30 Uhr) von Regisseur Michael Kreihsl verkörpert er einen ehemaligen Star-Cellisten, der durch eine Fügung des Schicksals einem vermeintlich kriminellen jungen Flüchtling aus Syrien begegnet und dessen musikalische Begabung erkennt. Da wittert er die Chance, das nachzuholen, was er bei seinem eigenen Sohn versäumt hat.
Ö1 in memoriam Otto Schenk
In Gedenken an Otto Schenk wiederholte Ö1 am Donnerstag, dem 9. Jänner (21.00 Uhr), die Sendung „Otto Schenk: Nicht ernst zu nehmen“ aus dem Jahr 2020. Zu hören sind Ausschnitte aus Leseabenden, die unter dem Titel: „Sachen zum Lachen“, „Hoffnungslos heiter“ und „Nicht ernst zu nehmen“ Ende der 1960er Jahre auf Langspielplatte veröffentlicht wurden.
Die Ö1-Sendereihe „Du holde Kunst“ wiederholt am Sonntag, dem 12. Jänner (8.15 Uhr), die Sendung „Otto Schenk liest Lieblingsgedichte“ aus 2018. Für die Sendung hat der Publikumsliebling Gedichte ausgewählt, sie interpretiert und mit Musikstücken seiner Wahl eine einmalige Zusammenstellung geschaffen.
Am Samstag, dem 18. Jänner (14.00 Uhr), bringt Ö1 Georg Büchners „Woyzeck“ in der Hörspielfassung aus dem Jahr 1954 mit dem damals 24-jährigen Otto Schenk als Franz Woyzeck, Regie führte Erich Neuberg.