Sommernachtskonzert 2025: Dirigent Tugan Sokhiev mit den Wiener Philharmoniker
ORF/Roman Zach-Kiesling
Dirigent Tugan Sokhiev mit den Wiener Philharmoniker

Auftakt ORF-Kultursommer 2025: Sommernachtskonzert der Philharmoniker am 13. Juni mit verändertem Programm

Schweigeminute in Gedenken an die Opfer in Graz; Live-zeitversetzte Übertragung aus Schönbrunn – um 21.20 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON, Dacapo am 14. Juni in 3sat

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Musikalischer Auftakt für den ORF-Kultursommer 2025 – nach dem Amoklauf in Graz mit verändertem Programm: Den opulenten Schwerpunkt mit rund 500 Stunden Programm in Fernsehen und Radio eröffnet heuer das berühmte Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker, das am Freitag, dem 13. Juni, live-zeitversetzt um 21.20 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON zu sehen sein wird. Das eindrucksvolle musikalische Ereignis aus der barocken Parkanlage von Schloss Schönbrunn zählt nicht nur für das Orchester zu den großen Höhepunkten seines Konzertjahres, sondern gilt als weltweit meistausgestrahlter Open-Air -Klassikevent – schließlich werden die vom ORF produzierten HD-Bilder via TV und Stream in mehr als 150 Länder übertragen und von einem Millionenpublikum verfolgt.

Aufgrund der tragischen Ereignisse in Graz haben die Wiener Philharmoniker und der ORF den Ablauf des Konzerts geändert, aber dennoch entschieden, dass das Konzert stattfindet: „Musik spricht auch dort, wo Worte versagen“, schreiben die Philharmoniker dazu auf ihrer Homepage über ihre tiefe Bestürzung. In Gedenken an die Opfer des Amoklaufs in Graz wird dem diesjährigen Sommernachtskonzert das „Air“ von Johann Sebastian Bach vorangestellt, bevor mit einer Schweigeminute an sie erinnert wird. Der ursprünglich als Eröffnungsstück angesetzte „Cancan“ aus Jacques Offenbachs „Orpheé aux enfers“ wird nicht aufgeführt.

Sommernachtskonzert 2025: Dirigent Tugan Sokhiev
ORF/Roman Zach-Kiesling
Dirigent Tugan Sokhiev

Das Sommernachtskonzert ist geprägt von der Idee, Klassik für alle zu ermöglichen und ist daher ein alljährliches Geschenk des Orchesters an die Wienerinnen und Wiener sowie die Gäste der Stadt. Als Solist gibt in diesem Jahr Opernstar Piotr Beczala sein Debüt, ebenso wie die Wiener Sängerknaben, die erstmals auf der eindrucksvollen Freiluftbühne mit dabei sind. Am Pult feiert auch Dirigent Tugan Sokhiev Premiere. Gespielt werden bekannte und beliebte Werke der Opern- und Operettenliteratur, der Konzertabend verspricht aber auch eine musikalische Reise durch verschiedene europäische Landschaften und Stimmungen. Zum Abschluss dürfen traditionelle Walzerklänge des musikalischen Jahresregenten Johann Strauss Sohn, dessen 200. Geburtstag heuer gewürdigt wird, nicht fehlen. 3sat bringt ein Dacapo des Konzerts am Samstag, dem 14. Juni, um 20.15 Uhr.

Der polnische Startenor Piotr Beczala feierte seine Sommernachtskonzert-Premiere mit Arien aus Georges Bizets „Carmen“ und Giacomo Puccinis „Turandot“ sowie mit „Wenn es Abend wird – Grüß mir mein Wien“ aus der Operette „Gräfin Mariza“ von Emmerich Kálmán. Auch die Wiener Sängerknaben sind erstmals auf der eindrucksvollen Open-Air-Bühne mit dabei. Sie werden u. a. den Elfenchor aus Jacques Offenbachs Rheinnixen erklingen lassen – eine Melodie, die der Komponist Jahre später in seiner Oper „Les Contes d’Hoffmann“ wieder aufgriff und zur bekannten „Barcarole“ transformierte.

Sommernachtskonzert 2025: Piotr Beczala, Dirigent Tugan Sokhiev mit den Wiener Philharmoniker und Wiener Sängerknaben
ORF/Roman Zach-Kiesling
Piotr Beczala, Dirigent Tugan Sokhiev mit den Wiener Philharmoniker und Wiener Sängerknaben

Weiters auf dem Programm stehen u. a. Edvard Griegs „Morgenstimmung“ aus der „Peer Gynt“-Suite Nr. 1, die einen idyllischen Tagesanbruch beschreibt, Hector Berlioz’ „Ungarischer Marsch“, der in die Klangwelten der Puszta führt, und Antonín Dvořáks von Rhythmen und Motiven aus seiner Heimat Böhmen inspirierter „Slawischer Tanz“. Camille Saint-Saëns’ „Danse Bacchanale“ wiederum erinnert an exotisch-orientalische Welten. Mit der Ouvertüre zur Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ gedenken die Wiener Philharmoniker ihres Gründers Otto Nicolai, dessen einstiges Wohnhaus seit dem Jahr 2000 das Haus der Musik beherbergt. Und natürlich erklingt – wie es bereits über Jahrzehnte zur Tradition geworden ist – am Ende des Konzertabends der Walzer „Wiener Blut“ des musikalischen Jahresregenten Johann Strauss Sohn.

17 ORF-Kameras im Einsatz, TV-Kommentar von Teresa Vogl

Die ORF-Fernsehübertragung aus dem frühsommerlichen Schlosspark wird von Kulturmoderatorin Teresa Vogl kommentiert. Für die Bildregie zeichnet erneut Regisseur Henning Kasten mit insgesamt 17 Kameras verantwortlich.

Freitag, 13.06., 21:20 Uhr