Festakt anlässlich 70 Jahre Staatsvertrag
ORF/Fritz Kern
Im Bild: Unterzeichnung des Staatsvertrags am 15.05.1955. Außenminister Leopold Figl mit Bundeskanzler Julius Raab und Vizekanzler Schärf und den vier alliierten Außenministern Harold Macmillian, John Foster Dulles, Antoine Pinay und Wjatscheslaw Molotov, zeigen vom Balkon des Belvedere den von den Alliierten unterzeichneten Staatsvertrag.

Live-Festakte aus dem Parlament und dem Oberen Belvedere, „ZIB Spezial“ und Dokumentationen zu 70 Jahre Staatsvertrag

Am 15. Mai in ORF 2, ORF III und auf ORF ON

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Weiter geht es mit dem umfangreichen ORF-Programmschwerpunkt zu den Republiksjubiläen: Am Donnerstag, dem 15. Mai 2025, steht das Gedenken an „70 Jahre Staatsvertrag“ auf dem Programm von ORF 2 und ORF III (sowie als Streaming auf ORF ON).

Den Auftakt macht ORF 2 um 11.05 Uhr mit dem live aus dem Parlament übertragenen Festakt und um 17.30 Uhr mit einer „ZIB Spezial“. ORF III setzt um 19.45 Uhr mit der Live-Berichterstattung bzw. -Übertragung des Staatsaktes aus dem Schlossgarten des Oberen Belvedere fort, ergänzt durch einen um 21.05 Uhr beginnenden vierteiligen Dokuabend u. a. mit der „zeit.geschichte“-Neuproduktion „15. Mai 1955 – Österreich ist frei“. Bereits ab 13.05 zeigt ORF weitere „zeit.geschichte“-Dokumentationen im Zeichen dieses historischen Jahrestags bzw. der Repbuliksjubiläen.

Die Sendungen am 15. Mai in ORF 2:

Live aus dem Parlament: Festakt anlässlich 70 Jahre Staatsvertrag (11.05 Uhr)

„Österreich ist frei!“ – Drei Worte, die die Zweite Republik zehn Jahre nach ihrer Neugründung auf ein neues Fundament gestellt haben. 70 Jahre ist das mittlerweile her. Dieses historischen Tags gedenkt das Parlament am 15. Mai mit einer großen Veranstaltung, zu der die Präsidenten des Nationalrates einladen. Musikalisch umrahmt wird der Festakt von den Wiener Sängerknaben. Tobias Pötzelsberger und Susanne Höggerl führen durch die Übertragung des Festakts, der im Bundesversammlungssaal stattfindet.

ZIB Spezial: 70 Jahre Staatsvertrag (17.30 Uhr)

15. Mai, 1955: Der Staatsvertrag wird im Oberen Belvedere unterzeichnet – „Österreich ist frei!“ wird zum geflügelten Wort, mit dem Geschichte geschrieben wird. Heuer jährt sich dieser für die Zweite Republik historische Tag zum 70. Mal. Die von Nadja Bernhard moderierte „ZIB Spezial“ geht folgenden Fragen nach: Was hat Österreich aus diesem historischen 15. Mai 1955 gemacht? Wie sinnstiftend wirkt dieses Dokument bis heute und wie gedenkt die Republik des Jubiläums?

Die Sendungen am 15. Mai in ORF III:

Staatsakt 70 Jahre Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages – Live aus dem Schlossgarten des Belvedere (19.45 Uhr)

Am 15. Mai 1955 wurde im Schloss Belvedere in Wien der Staatsvertrag von Außenminister Leopold Figl und den Außenministern der vier Alliierten unterzeichnet, der Österreich nach dem „Anschluss“ an Nazi-Deutschland und der Besatzungszeit seine volle Souveränität zurückgab. Das offizielle Österreich veranstaltet am 70. Jahrestag einen Staatsakt im Schlossgarten des Oberen Belvedere. Neben Reden der Staatsspitze wird das österreichische Bundesheer einen Großen Zapfenstreich durchführen. ORF III berichtet live ab 19.45 Uhr und überträgt den Staatsakt, kommentiert von Reiner Reitsamer und Wolfgang Geier.

15. Mai 1955 – Österreich ist frei (21.05 Uhr)

Am 15. Mai 1955 unterzeichneten im Oberen Belvedere in Wien die Außenminister der vier Siegermächte Wjatscheslaw Molotow (Sowjetunion), John Foster Dulles (USA), Harold Macmillan (Großbritannien) und Antoine Pinay (Frankreich) sowie Leopold Figl (Österreich) den Staatsvertrag. Mit den bei diesem festlichen Akt gesprochenen historischen Worten „Österreich ist frei!“ ging Figl in die Geschichte der Zweiten Republik ein.

15. Mai 1955 - Österreich ist frei: Außenminister Leopold Figl beim Abschluss der Staatsvertragsverhandlungen. Figl verlässt das Gebäude des Allied Counsel in London.
ORF/ORF III/imago stock&people
Außenminister Leopold Figl beim Abschluss der Staatsvertragsverhandlungen. Figl verlässt das Gebäude des Allied Counsel in London.

Die neue ORF-III-Dokumentation von Sabrina Peer und Lilian Wassermair beleuchtet die Hintergründe und Mythen rund um die Zeremonie im Oberen Belvedere, durch die Österreich nach dem „Anschluss“ an Nazi-Deutschland sowie den Entbehrungen der Besatzungszeit seine umfassende staatliche Souveränität wiedererlangte. Gegenstand der Produktion sind die bis zuletzt hart verhandelten Themen, die langwierigen diplomatischen Prozesse im Hintergrund, so manche Panne während der Feierlichkeiten sowie weitverbreitete Legenden rund um dieses wichtige Ereignis.

Der lange Weg zum Staatsvertrag (21.55 Uhr)

Zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs stimmen die Alliierten dem Ende der Besatzung zu, Österreich erhält seine volle Unabhängigkeit zurück. Der Staatsvertrag und der Tag seiner Verkündung nehmen einen ganz speziellen Platz im kollektiven Gedächtnis Österreichs ein. Die von Ernst Pohn und Tobias Röck gestaltete Produktion lässt Zeitzeuginnen und Zeitzeugen jenes wichtigen Ereignisses zu Wort kommen, um so einen neuen, spannenden Blick auf die Zeitspanne zu werfen, in der Österreich seine Souveränität wiedererlangte.

Die Zeit und ihre Zeugen – Die Berichterstatter der Republik (22.50 Uhr)

Die Funktion der Presse als „vierte Gewalt“ ist für eine demokratische Gesellschaft von zentraler Bedeutung, denn: Ohne freie Presse gibt es kein freies Land. Besonders in den Anfängen der Zweiten Republik war die Rolle der unabhängigen Presse entscheidend, um ein Bewusstsein für demokratische Prozesse zu vermitteln und das Vertrauen in staatliche Institutionen aufzubauen. Die Dokumentation von Gerhard Jelinek widmet sich dieser unersetzbaren Rolle freier Medien in einer demokratischen Gesellschaft. Journalistinnen und Journalisten von Tages- und Wochenzeitungen, die bei historischen Wendepunkten als professionelle Berichterstatter:innen live dabei waren, schildern ihre Erlebnisse, geben Einblicke hinter die Kulissen und eröffnen neue Perspektiven. Mit u. a. Oscar Bronner, Anneliese Rohrer, Hans Mahr und Helga Rabl-Stadler.

Stadt der Spione – Wien im Kalten Krieg (23.40 Uhr)

Der Film von Wolfgang Winkler beschreibt das Wien des „Dritten Mannes“, die Jahre der Besatzungszeit und des Kalten Kriegs, als das direkt am Eisernen Vorhang gelegene Wien zum Schauplatz der Spionage wurde. Die geografische Lage an der politischen Trennlinie zwischen West und Ost, die Infrastruktur, die Rechtslage, eine Vielzahl an internationalen Organisationen sowie die politischen Rahmenbedingungen machten Österreichs Hauptstadt zur Spielwiese internationaler Geheimdienste. Bis heute. Denn während mit dem Staatsvertrag von 1955 die Alliierten Besatzungstruppen abzogen, blieben die Nachrichtendienste zurück – Schätzungen zufolge sind noch heute rund 7.000 Agentinnen und Spione in der Stadt.

Service für hörbeeinträchtigtes Publikum

Die Sondersendungen des Schwerpunkts werden umfassend barrierefrei ausgestrahlt. Für die gehörlosen und hörbehinderten Zuschauer:innen stehen im ORF TELETEXT auf Seite 777 sowie auf ORF ON Live-Untertitel zur Verfügung. Zudem wird diese mit Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS) angeboten und live übersetzt – zu sehen auf ORF 2 Europe (via Satellit und Kabel), ORF 2 W (in SD via Antenne) und auf ORF ON via Live-Stream.

Die barrierefreien Sendungen stehen auf on.ORF.at auch als Video-on-Demand zur Verfügung.