Ikonen in Rot-Weiß-Rot

ORF Legenden - Erni Mangold

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ORF III porträtiert in dieser Dokumentation die streitbare österreichische Schauspielerin Erni Mangold. Sie stand sieben Jahrzehnte auf der Bühne, in über 90 Filmen vor der Kamera und als Schauspiellehrerin unterrichtete sie ganze Generationen junger Nachwuchstalente.

Sie kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Als Teenagerin erlebt sie die Jahre des nationalsozialistischen Terror-Regimes, zu dem sie stets eine innere wie auch eine nach außen getragene Widerstandshaltung eingenommen hat. Am Ende des Zweiten Weltkriegs ist sie 18 Jahre jung und spürt ein großes Freiheitsgefühl – „das schönste Gefühl, das ich fast je in meinem Leben hatte", so Erni Mangold später.

1948 steht sie für den Nachkriegsfilm „Das andere Leben" vor der Kamera – ein Film, der schon kurz nach Kriegsende das Thema Judenverfolgung thematisiert. In den 1950er und 1960er Jahre dreht sie viele weitere Filme, wobei sie lange nicht für ernsthafte Rollen besetzt wird; oft erhält sie die Rolle des singenden, tanzenden Mädels oder jene der Verführerin.

Erni Mangold wird zum festen Bestandteil der Bühnen- und Filmlandschaft der Zweiten Republik. Und sie bleibt bis ins hohe Alter eine engagierte Vielarbeiterin. Mit 87 Jahren spielt sie in „Der letzte Tanz" eine Alzheimerpatientin, in die sich ein Zivildiener verliebt und körperlich hingezogen fühlt. Für diese Rolle erhält sie den „Diagonale" Schauspielpreis als beste Darstellerin sowie den „Österreichischen Filmpreis".

Auch mit über 90 Jahren wirkt sie noch an Filmen mit, zuletzt in der 2020 gedrehten deutsch-österreichische Komödie „Schönes Schlamassel". Regisseurin Karin Schiller gestaltete das Portrait der beeindruckenden und auch widerspenstigen Schauspiellegende Erni Mangold.

Regie

Karin Schiller