zeit.geschichte
Mit Hitler im Krieg - Hitlers Helfer, Staffel III
Weihnachten an der Front
Das Weihnachtsfest ist traditionell die Stille Zeit im Jahr, die Zeit, die man im Kreis der Familie verbringt. Doch welche Bedeutung nimmt das Fest in Zeiten des Krieges ein und wie verbringt man Weihnachten an der Front? Regisseur Wolfgang Winkler erzählt in der Dokumentation „Weihnachten an der Front“ von der Vereinnahmung des Weihnachtsfestes durch die Nationalsozialisten und von vermeintlich besinnlichen Tagen, die sich im Laufe des Krieges zusehends ins Gegenteil verkehren. Mit der Machtübernahme 1933 machen sich die Nationalsozialisten daran, alle Bereiche des Lebens unter ihre Kontrolle zu bringen.
Die totalitäre NSDAP mit ihrem als Messias stilisierten Führer Adolf Hitler an der Spitze tritt schon bald in offene Konkurrenz mit dem im Deutschen Reich weit verbreiteten Christentum. Getrennt von den eigenen Familien und oftmals fern der Heimat feiern Hitlers Soldaten insgesamt sechs Kriegsweihnachten. In den ersten Kriegsjahren ist man noch bemüht mit Feldpost-Päckchen und eigens produzierten Weihnachts-Ringsendungen die Verbindung zwischen der Heimat und den Soldaten an der Front aufrecht zu erhalten.
Gegen Ende des Krieges kann aber auch die nationalsozialistische Propaganda die Gräuel des Krieges und den nahenden Untergang des Dritten Reiches nicht mehr überdecken. So wird der 24. Dezember von den meisten Frontsoldaten, wenn überhaupt, nur als Datum im Kalender wahrgenommen. Und auch an der Heimatfront tritt das Weihnachtsfest mit Fortschreiten des Krieges immer weiter in den Hintergrund. Die großen nationalsozialistischen Inszenierungen von der Volksweihnacht erreichten immer weniger Menschen. Was zählt, ist das Überleben.
Regie
Wolfgang Winkler