zeit.geschichte

Baumeister der Republik - Wolfgang Schüssel

Baumeister der Republik - Wolfgang Schüssel

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Wolfgang Schüssel prägte die Jahrzehnte um die Jahrtausendwende. Der ÖVP-Politiker war seit dem Ende des Eisernen Vorhangs und bis zur Weltwirtschaftskrise eine treibende Kraft in den verschiedenen österreichischen Regierungen. Ab 1989 kam er unter Franz Vranitzky als Wirtschaftsminister in die Regierung, wurde ab 1995 Außenminister und Vizekanzler und war schließlich von 2000 bis 2007 selbst Kanzler, obwohl seine Partei nur drittstärkste Kraft bei den Nationalratswahlen wurde. In seinen 12 Jahren als Bundesparteiobmann der ÖVP konnte er die besten Wahlergebnisse seit den 1960er Jahren einfahren. Jedoch nicht ohne heftige Kritik von der österreichischen Bevölkerung und internationale Sanktionen aufgrund der Koalition mit der FPÖ. Die Zeit "Blau/Schwarz" ist im Nachhinein geprägt von zahlreichen Unregelmäßigkeiten, die bis heute die Politik beschäftigen. BUWOG-Affäre, Telekom-Affäre und Eurofighter-Affäre sind nur einige Begriffe, die man mit dem studierten Juristen Schüssel in Verbindung bringt. Nach den verlorenen Wahlen 2007 zog sich Schüssel von der Regierungsbank in das Parlament zurück, wo er bis 2011 mitwirkte.

Regie

Reichhold Christian