Zum Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs am 01.09.1939:

zeit.geschichte

Mit Hitler im Krieg - Opfer und Täter

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Die Dokumentationen zeichnet über 80 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs auf fesselnde Art das Kriegsgeschehen aus der Sicht der Soldaten aus Österreich nach. Sie beleuchtet die Haltung jener, die in der deutschen Wehrmacht für Hitler in den Krieg zogen und derer, die in Kriegsverbrechen verwickelt waren.
Die Dokumentation "Opfer und Täter" geht der Frage nach, warum sich Angehörige der Wehrmacht zu Werkzeugen der NS-Vernichtungsideologie machen ließen, wie militärische Verbände einen schützenden Rahmen für Kriegsverbrechen boten und wie Wiederaufbau und Kalter Krieg eine Aufarbeitung der Geschehnisse hemmten.
Der Film von Hubert Nowak lässt exemplarisch einige der besonders "prominenten" Kriegsverbrecher Revue passieren. Etwa die SS-Funktionäre Ernst Kaltenbrunner oder Arthur Seyß-Inquart, die in Nürnberg verurteilt und hingerichtet wurden. General Alexander Löhr wurde in Belgrad zum Tod verurteilt und erschossen. General Franz Böhme beging nach der Anklageverlesung Selbstmord, der aus Wien stammende SS-Offizier Amon Göth wurde in Krakau gehängt, der zwar in Deutschland geborene, aber in Linz aufgewachsene Adolf Eichmann wurde erst 1960 in Argentinien aufgegriffen, nach Israel entführt und dort hingerichtet.
Briefe eines einfachen Soldaten geben unverblümte Einblicke in die allgemeine Verrohung an der Ostfront und die ungenierte Beteiligung an Kriegsverbrechen. Österreich ist nach dem Krieg die Aufarbeitung der Gräueltaten sehr schwergefallen. Die Politik war Triebkraft des Verschweigens und Zudeckens. Ehemalige NSDAP-Mitglieder saßen noch Jahrzehnte nach Kriegsende in hohen Ämtern, sogar in der Regierung.

Regie

Hubert Novak