zeit.geschichte
Mit Hitler im Krieg - Opfer und Täter
Die Dokumentationen zeichnet über 80 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs auf fesselnde Art das Kriegsgeschehen aus der Sicht der Soldaten aus Österreich nach. Sie beleuchtet die Haltung jener, die in der deutschen Wehrmacht für Hitler in den Krieg zogen und derer, die in Kriegsverbrechen verwickelt waren.
Die Dokumentation "Opfer und Täter" geht der Frage nach, warum sich Angehörige der Wehrmacht zu Werkzeugen der NS-Vernichtungsideologie machen ließen, wie militärische Verbände einen schützenden Rahmen für Kriegsverbrechen boten und wie Wiederaufbau und Kalter Krieg eine Aufarbeitung der Geschehnisse hemmten.
Der Film von Hubert Nowak lässt exemplarisch einige der besonders "prominenten" Kriegsverbrecher Revue passieren. So werden etwa die Hinrichtungen Ernst Kaltenbrunners und Arthur Seyß-Inquarts, sowie die Entführung und anschließende Verurteilung Adolf Eichmanns thematisiert.
Doch auch die Eindrücke von einfachen Soldaten finden Platz in der Dokumentation. Die Feldpost eines einfachen Wehrmachtssoldaten gibt unverblümte Einblicke in die allgemeine Verrohung an der Ostfront und die ungenierte Beteiligung an Kriegsverbrechen. Nach dem Krieg werden die Gräueltaten der NS-Zeit nicht aufgearbeitet. Zu sehr waren viele Österreicherinnen und Österreicher selbst in die Verbrechen involviert gewesen. Die Politik war Triebkraft des Verschweigens und Zudeckens. Sinnbildlich dafür: Ehemalige NSDAP-Mitglieder saßen noch Jahrzehnte nach Kriegsende in hohen Ämtern, und bekleideten sogar Regierungsämter.
Regie
Hubert Novak