zeit.geschichte
Kriminalgeschichten - Folge 4: Elfriede Blauensteiner: Die schwarze Witwe
Wahre Verbrechen - Die Akte Blauensteiner
Diese Folge der ORF-III-Reihe „Wahre Verbrechen" zeichnet eine der spektakulärsten Mordserien der österreichischen Geschichte nach – die um die sogenannte „Schwarze Witwe" Elfriede Blauensteiner. Sie tötete in den 1990er-Jahren mehrere Personen durch eine Überdosierung des Medikaments Euglucon. Erst als sich ein Hinterbliebener um sein Erbe betrogen fühlte, wurde die Polizei auf die Serientäterin aufmerksam.
Mittels Kontaktanzeigen suchte Elfriede Blauensteiner nach wohlhabenden, pflegebedürftigen und einsamen Opfern, die sie bei sich aufnahm. Nachdem sie deren Testamente von ihrem Anwalt fälschen ließ, wodurch Eigentum und Liegenschaften auf sie übergingen, mischte sie ihren Opfern große Mengen eines blutzuckersenkenden Medikamentes in die Nahrung. Als sie durch die Intoxikation ihr Bewusstsein verloren, rief Elfriede Blauensteiner den Notdienst. Der Tod sollte schließlich erst im Krankenhaus eintreten, sodass kein Verdacht auf sie zurückfiel.
Elfriede Blauensteiner zeigte nie Reue für ihre Taten. „Es ist um keinen Mann schade, wenn er stirbt" lautete eine ihrer aufsehenerregendsten Aussagen. Nach ihrer Verhaftung gestand sie mehrere Morde, um das Geständnis wenig später zu widerrufen. 1997 wurde die – von der Presse mittlerweile als „schwarze Witwe" titulierte – Pensionistin in Krems in einem Mordfall schuldig gesprochen. Das Urteil lautete auf lebenslange Freiheitsstrafe. In Wien wurde sie im Jahr 2001 in zwei weiteren Fällen ebenfalls wegen Mordes verurteilt.
Regie
Wolfgang Winkler