zeit.geschichte

Schicksalstage Österreichs – Hainburg, die Räumung der Au

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In der neuen Folge „Schicksalstage Österreichs" geht es zurück ins Jahr 1984, in dem mit der Besetzung der Donau-Auen bei Hainburg ein neues demokratie- und umweltpolitisches Kapitel in der Zweiten Republik aufgeschlagen wird.

Studierende aus ganz Österreich und Künstler wie Arik Brauer oder Friedensreich Hundertwasser harren in den bitterkalten Dezembernächten in ihren Zelten aus. Rückenwind bekommen sie von der mächtigen Kronen Zeitung und ihrem Herausgeber Hans Dichand. Die Bilder der Räumung der Stopfenreuther Au am 19. Dezember gehen um die Welt. Die Aktion endet in einer blutigen Konfrontation zwischen Aubesetzern und Exekutive.

Der Film „Schicksalstage Österreichs – Die Räumung der Hainburger Au" lässt die Organisatoren der Besetzung zu Wort kommen und besucht die in einem Wohnhaus in Stopfenreuth eingerichtete Zentrale, dem neuralgischen Ort, an dem das Funkgerät stand. Mit Zeitzeugen wie Katharina Stemberger, Heinz Fischer und Othmar Karas gehen wir zurück in diese aufwühlenden Tage.

Erstmals tritt ziviler Ungehorsam erfolgreich und öffentlichkeitswirksam in Erscheinung. Den Österreicherinnen und Österreichern wird das Prinzip direkter Demokratie bewusst. Für die Grüne Alternative führt dieser Protest zu einer Neuformierung und erreicht 1986 erstmals den Einzug in den Nationalrat.

Regie

Maria Seifert