zeit.geschichte

Teil drei der ORF-III-Produktion wirft einen Blick auf die Zeit des Wirtschaftswunders. Eine unbeschwerte Zeit für viele, aber auch eine Zeit, in der die Österreicher langsam vom Schatten ihrer eigenen Vergangenheit heimgesucht werden.

Zehn Jahre nach dem Staatsvertrag hat Österreich seinen Platz als neutrales, unabhängiges Land am Schnittpunkt zwischen Ost- und Westeuropa eingenommen. Durch diese zehn Jahre wurde das Land von großen Koalitionen zwischen ÖVP und SPÖ geführt. Doch das Jahr 1966 bringt Österreich erstmals eine Alleinregierung.

International stehen Ende der 1960er die Zeichen auf Revolution und Erneuerung. 1968 ist das Jahr der Studentenunruhen sowie der Niederschlagung des Prager Frühlings, ein Ereignis, das auch Österreich den eisigen Wind des Kalten Kriegs spüren lässt. 1970 beginnt die 13 Jahre dauernde Ära Kreisky, die das Land gesellschaftlich nachhaltig verändert.

Besonders prägend wird auch das Jahr 1986 sein: Mit dem Fall Waldheim beginnt Österreich, 40 Jahre nach Kriegsende, seine NS-Vergangenheit aufzuarbeiten. Beim Parteitag der FPÖ in Innsbruck kommt mit Jörg Haider jener Mann an die Macht, der Österreich in hohem Maße polarisieren wird.