zeit.geschichte

Gegen den Befehl - Zivilcourage am Ende des Zweiten Weltkriegs

Werbung Werbung schließen

Die ORF-III-Produktion zeigt drei außergewöhnliche Ereignisse zum Ende des Zweiten Weltkriegs, die eines gemeinsam haben: der zivile Ungehorsam des Einzelnen entscheidet manchmal über Leben und Tod und in besonderen Fällen auch über den weiteren Verlauf der Geschichte.

Im Frühjahr 1945 dringen Alliierte Truppen auf weiter Front in das Gebiet des „Deutschen Reichs“ vor. Damit beginnt eine Phase, in der das nationalsozialistische Regime noch einmal die Gewalt eskalieren lässt. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs werden auch in Österreich noch zigtausende Menschen von fanatischen Nationalsozialisten ermordet: KZ-Häftlinge, Kriegsgefangene, Politische Gefangene, Deserteure, kriegsmüde Zivilisten...

Zwischen all den Verbrechen und Verbrechern der Kriegsendphase gibt es aber auch Menschen, die sich dem NS-Terror widersetzen. Am Hauptplatz von Amstetten sollten zu Kriegsende 15 abgestürzte Amerikaner zu Tode geprügelt werden. Die sogenannte „Amerikaner-Schlägerei von Amstetten“ wurde von Leopold Asböck - eigentlich Ortsgruppenleiter - gegen den Befehl des SS Kommandanten beendet, die Gefangenen gerettet. Oder die in den USA unter dem Namen „The strangest Battle“ - die eigenartigste Schalcht auf Schloss Itter in Tirol. Dort fand eines der seltsamsten Gefechte der Endphase des Zweiten Weltkriegs statt. Ein Major der Deutschen Wehrmacht entschied, Einheiten der US-Armee zur Verteidigung des Schlosses gegen Angriffe der Waffen-SS zu bitten. Freund und Feind kämpften plötzlich Seite an Seite. Im Schloss waren bedeutende französische Politiker und Prominente gefangen, wie der ehemalige Premierminister Daladier oder die Schwester von Charles de Gaulle.

In der Dokumentation werden selten veröffentlichte historische Filmaufnahmen der US-Armee in Farbe gezeigt. Sie vermitteln den Krieg eindringlich wie kaum ein anderes Zeitdokument. Expertinnen und Experten berichten von neuen Forschungsergebnissen nach jahrelangen Recherchen in verschiedenen Archiven und vor Ort. Und die vielleicht letzten Zeitzeugen erzählen von der Kriegsendphase, als das NS-Regime noch einmal zu Mordbefehlen aufrief.

Regie

Klaus T. Steindl

Drehbuch

Klaus T. Steindl