zeit.geschichte

Leni Riefenstahl - Das Ende eines Mythos

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Sie war Hitlers Lieblingspropagandistin und führte Regie bei Filmen, die das Dritte Reich verherrlichten und aufgrund ihrer Innovationen und technischen Meisterschaft als Meilensteine des frühen Kinos gelten. Nach der Niederlage der Nazis versuchte Leni Riefenstahl, sich von dem Regime, dem sie diente, zu distanzieren. Nun enthüllen unzählige Dokumente, dass Leni Riefenstahl nicht nur eine antisemitische Nazi-Anhängerin war, sondern auch Täterin.

Leni Riefenstahls visionärer Film „Triumph des Willens“, die abendfüllende Verherrlichung von Hitlers Nürnberger Reichsparteitag 1934 und ihr preisgekrönter Dokumentarfilm über die Olympischen Spiele 1936 in Berlin haben das weltweite kollektive Gedächtnis des NS-Regimes geprägt. Noch heute sind diese Filme wichtige Dokumente der Regiegeschichte.

Leni Riefenstahl mit Adolf Hitler 1934
ORF / SPTV
Leni Riefenstahl mit Adolf Hitler 1934

Ebenso bezeichnend ist bis heute der scheinbar unzerstörbare persönliche Mythos, den sie sich nach 1945 schuf. Tatsächlich war sie eine treue Freundin und Vertraute Adolf Hitlers, der einen Teil ihrer Arbeit persönlich finanzierte. Die deutsche Filmemacherin und Autorin Nina Gladitz hat jahrzehntelang daran gearbeitet, diesen Mythos zu zerstören, der nicht nur aus Leichtgläubigkeit, sondern auch aus sorgloser Ignoranz beibehalten wurde.

Diese Dokumentation enthüllt, wie Riefenstahls wahre Rolle über die Komplizenschaft mit den Verbrechen des Nationalsozialismus hinausgeht.

Regie

Michael Kloft