zeit.geschichte

30 Tage bis zum Untergang

Werbung Werbung schließen

Die Tage vom 11. Februar bis zum 12. März 1938, das letzte Monat vor dem „Anschluss“ an das Deutsche Reich, sollten die Geschichte Österreichs für immer verändern. Bundeskanzler Kurt Schuschnigg trifft Adolf Hitler auf dem Obersalzberg. Das dort unterzeichnete „Berchtesgadener Abkommen“ zieht Österreich immer weiter in den Machtkreis des Nationalsozialismus. Noch weiß man nicht, dass Österreich einen Monat später für sieben lange Jahre aufhören wird zu bestehen. Die Menschen besuchen in diesem Monat Bälle, feiern Fasching, schimpfen über die Nationalmannschaft. Gleichzeitig finden auf den Straßen Demonstrationen und Fackelumzüge statt.

Wie war damals die innere Verfassung der Ersten Republik? Wie viele Anhänger hatte das Schuschnigg-Regime? Wieviele Menschen träumten vom Reich? Der Kanzler will wissen, wer zu Österreich steht und ordnet eine Volksbefragung an. Doch der streng geheime Plan ist bei seiner Verkündung längst nach Berlin verraten und Adolf Hitler schlägt zurück. Das letzte Monat Österreichs als eigenständiger Staat steigert sich zu einem furiosen Finale.

Die 45-minütige Dokumentation zeichnet einen Weg nach, den Zeitgenossen völlig unterschiedlich erlebt haben: auf den „Anschluss“ hin fiebernd, ihn fürchtend oder auch passiv und gleichgültig. Zu Wort kommen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die den Anschluss als Kinder erlebt haben und Experten: Kurt Bauer, Heidemarie Uhl, Hannes Leidinger, Robert Kriechbaumer, Oliver Rathkolb und der Autor des Buches „Nie war ein schönerer März. 30 Tage bis zum Untergang“ Gerhard Jelinek setzen die Geschehnisse in den richtigen Kontext. Der Neffe von Kurt Schuschnigg, Heinrich Schuschnigg, berichtet vom persönlichen Erleben seines Onkels.

Regie

Birgit Mosser-Schuöcker