85. Jahrestag "Anschluss"

zeit.geschichte

Der lange Weg zum Anschluss

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Als Adolf Hitler am 13. März 1938 die Brücke über den Inn nach Braunau überquert, jubelt ein Großteil der Bevölkerung. Der Triumphzug setzt sich über Linz fort und mündet in einem umjubelten Empfang am Heldenplatz. Das sichtbare Wien ist außer sich vor Freude, als der Diktator „vor der Geschichte den Eintritt seiner Heimat in das Deutsche Reich meldet.“ Ein Volk feierte den Untergang seines Staates, ein einzigartiger Vorgang in der Geschichte. Wie konnte das geschehen?

Die neue ORF III-Dokumentation zeigt, dass diese - heute unverständliche - Begeisterung für den Anschluss nicht plötzlich kam, sondern das Ergebnis einer langen Entwicklung war. Die sogenannte Anschlussbewegung hatte ihre Ursprünge bereits in der Revolutionsbewegung von 1848 und fand in der glücklosen Ersten Republik ihren Höhepunkt. Historikerinnen und Historiker wie Hannes Leidinger, Heidemarie Uhl und Monika Sommer zeichnen diese Entwicklung nach, die Enkel ehemaliger Nationalsozialisten sprechen über die Motive ihrer Großväter und der Enkel von Arthur Seyss-Inquart beleuchtet die Rolle seines Großvaters beim Untergang Österreichs.

Regie

Birgit Mosser-Schuöcker