zeit.geschichte

Die Jahre der Kanzlerdiktatur

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Am 1. Mai 1934 ist die Erste Republik nach nur 15 Jahren Geschichte. Mit der so genannten Maiverfassung wandelt Bundeskanzler Engelbert Dollfuß die Republik Österreich endgültig in eine faschistische Diktatur nach italienischem Vorbild um. In der ORF-III-Dokumentation „Die Jahre der Diktatur“ schildert Autor und Regisseur Christian Hager diese verhängnisvollen Entwicklungen.

Der neugegründete, so genannte Ständestaat stützt sich auf die „Vaterländische Front“ als politische Monopolorganisation und Einheitspartei. Alle anderen Parteien sind längst verboten, politische Gegner werden gezielt verfolgt. Parlamentarismus, Rechtsstaat und Meinungsfreiheit müssen einem bizarren Führerkult weichen, der um Dollfuß aufgebaut wird. Massive Unterstützung erhält der Diktator von der katholischen Kirche. Dennoch gerät sein Regime zunehmend unter Druck.

Engelbert Dollfuß und Benito Mussolini in Riccione
ORF/Pammer Film/ÖNB
Engelbert Dollfuß und Benito Mussolini in Riccione

Bei einem nationalsozialistischen Putschversuch am 25. Juli 1934 wird Dollfuß schließlich getötet. Nun übernimmt sein bisheriger Justizminister Kurt Schuschnigg die Rolle des Diktators. Der Führerkult der Diktatur nimmt nun mit all seinen faschistischen Symbolen immer bizarrere Formen an. Dennoch ist Schuschnigg nicht in der Lage, den Anschlussbestrebungen von Hitler-Deutschland entgegenzuwirken. Am 11. März 1938 marschiert schließlich die deutsche Wehrmacht in Österreich ein - die Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur ist nun Geschichte.

Regie

Christian Hager