zeit.geschichte

Österreichs Weg in die Kanzlerdiktatur

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Sie beginnt als Demokratie und endet in einer Diktatur. Die Erste Republik Österreich hält sich lediglich 15 Jahre und ist geprägt von tiefgreifenden Konflikten zwischen den verschiedenen politischen Lagern. Die neue ORF-III-Dokumentation „Österreichs Weg in die Kanzler-Diktatur" zeigt exakt diese Konfliktlinien zwischen den beiden staatstragenden Parteien auf – den Christlichsozialen auf der einen und den Sozialdemokraten auf der anderen Seite. Diese führen zu einer zunehmenden Radikalisierung und zur Gründung von paramilitärischen Einheiten.

Eine erste Eskalation der Gewalt findet im Zuge des „Schattendorfer Urteils" statt, infolge dessen kommt es am 15. Juli 1927 zum Brand des Justizpalastes. 89 Menschen werden bei den damit einhergehenden Tumulten getötet. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sind die Fronten zwischen den Großparteien endgültig verhärtet. 1933 nutzt der christlichsoziale Bundeskanzler Engelbert Dollfuß eine Geschäftsordnungskrise des Parlaments schließlich für einen Staatsstreich und regiert fortan diktatorisch.

Im Februar 1934 gipfelt die Eskalation in einem blutigen Bürgerkrieg mit hunderten Toten und Verletzten. Mit der Verfassung vom 1. Mai 1934 wird letztendlich der faschistische Ständestaat festgeschrieben - die parlamentarische Demokratie ist nun endgültig zur Diktatur verkommen.

Mithilfe von seltenem Archivmaterial dokumentiert Regisseur Christian Hager die Hintergründe dieser verhängnisvollen Entwicklung.

Regie

Christian Hager