zeit.geschichte

Gute Geschäfte – Geschichte der Gasversorgung in Österreich

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Diese ORF III-Dokumentation blickt aus aktuellem Anlass zurück auf die Geschichte der Gasversorgung und Gasgewinnung in Österreich. Jahrzehntelang war die Gasversorgung in Österreich gewährleistet; dank langfristiger Verträge lieferte Russland seit den späten 1960er-Jahren Erdgas nach Europa - und das zu einem ausgesprochen günstigen Preis. Doch mit dem Ukraine-Krieg sind diese Lieferungen ins Stocken geraten, was massive Auswirkungen auf das wirtschaftliche und soziale Gefüge Österreichs und ganz Europas hat.

Schon einmal war Europas Gasversorgung von einem einzigen Staat abhängig. In England nutzte man am Beginn des 19. Jahrhunderts den Wissensvorsprung bei der Gasproduktion und Gasversorgung und verkaufte dieses Know-how um teures Geld an das kontinentale Europa. Innerhalb weniger Jahrzehnte machten die Engländer ihr Monopol zur Errichtung von Gaswerken und Leitungen in ganz Europa zu einem lukrativen Geschäft.

Gaslaterne Berlin
ORF/Pammer Film
Gaslaterne Berlin

Erst am Beginn des 20. Jahrhunderts konnte sich Österreich vom Würgegriff der Engländer befreien. 1896 entschied der damalige Wiener Bürgermeister Lueger, die Gasversorgung in die eigenen Hände zu nehmen. Die Gaswerke Simmering und Leopoldau entstanden. Der Bedarf an Gas stieg über die Jahrzehnte massiv an. Da die Gasförderung in Österreich nicht ausreichte, um den Inlandsbedarf zu decken, suchte man nach weiteren Quellen, was letztlich in die Gaslieferverträge mit der Sowjetunion mündete.

Die Dokumentation von Werner Müller zeigt einen historischen Blick auf die Gasversorgung in Österreich und spannt den zeitlichen Bogen bis in die Gegenwart, in der nun versucht wird, sich von alten Abhängigkeiten zu lösen.

Regie

Werner Müller