zeit.geschichte

Kontinent der Vertriebenen - Europa nach dem Krieg (1/2)

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Die ORF III Neuproduktion beschreibt die chaotische Zeit unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs, als Europa verwildert und verroht in Trümmern lag. Millionen Menschen sind staatenlos und haben alles verloren. Sie sind „Displaced Persons“, Personen am falschen Ort. Für sie beginnt eine Irrfahrt, die in der Geschichte Europas ihresgleichen sucht.

Der Weg zurück in die Heimat bringt keine Befreiung, denn diese Heimat gibt es nicht mehr. Rassenhass, Antisemitismus und die nationalsozialistische Propaganda sitzen noch fest in den Köpfen. Ehrbare Bürger werden zu Schiebern, befreite Insassen von Konzentrationslagern zu Rächern. Eine Ära der Anarchie beginnt, in der es nur mehr darum geht, zu überleben.

In raren Filmdokumenten, Zeitzeugeninterviews und subtilen Inszenierungen folgt der Film den Schicksalen ausgewählter Protagonisten auf ihrer Irrfahrt durch das zerstörte Europa. Dabei wirft er einen ungeschönten Blick hinter die Fassaden von Hilfsbereitschaft und Überforderung. Persönliche Erzählungen aus Kindertagen lassen verdrängte Traumata der Monate und Jahre nach dem Kriegsende wieder aufleben.

Isabelle Choko, Schachmeisterin, geb. 1928 in Łódź, Polen.
ORF/Kurt Mayer Film
Isabelle Choko, Schachmeisterin, geb. 1928 in Łódź, Polen.

Teil 2 um 21.05 Uhr:

Bruno Dettmann, Zeitzeuge, geb. 1936 in Ostpreußen, heute Russland.
ORF/Kurt Mayer Film
Bruno Dettmann, Zeitzeuge, geb. 1936 in Ostpreußen, heute Russland.

Regie

Kurt Mayer