Ikonen in Rot-Weiß-Rot
ORF-Legenden: Christiane Hörbiger
Schauspiellegenden – Christiane Hörbiger
Sie war die Grande Dame der österreichischen Schauspielgarde. Ob in Film, Fernsehen oder auf der Bühne, Christiane Hörbiger schaffte es, von allen geliebt zu werden. Über Jahrzehnte hinweg war sie ein Publikumsliebling.
Die Tochter der österreichischen Schauspieler Paula Wessely und Attila Hörbiger begeisterte in den „Donaugeschichten“, „Schtonk“, „Das Erbe der Guldenburgs“ oder „Der Besuch der alten Dame“. Nicht weniger als 65 Mal war sie in der Erfolgsserie "Julia – eine ungewöhnliche Frau„. Von 1969 bis 1972 war sie die Buhlschaft im Salzburger “Jedermann„, dann die Marie in William Shakespeares “Was ihr wollt„, die Flora in Johann Nepomuk Nestroys “Talisman„, die Genia Hofreiter in Arthur Schnitzlers “Das weite Land".
Sie hat von 1967 bis 1985 ein Festengagement am Schauspielhaus Zürich, spielt die Elisabeth in Friedrich Schillers „Maria Stuart“, die Dorine in Molières „Tartuffe“, die Arkadina in Tschechows „Die Möwe“, die Alte in Eugène Ionescos „Die Stühle“, die Alice in August Strindbergs „Totentanz“. Ihr Leben ist österreichische Theatergeschichte, Filmgeschichte, Fernsehgeschichte.
Christiane Hörbiger erzählt in Archivinterviews von ihrem schwierigen Start als Schauspielerin im Schatten ihrer berühmten Eltern, dem schmerzhaften Umgang mit Kritiken und von den Höhepunkten ihrer Karriere. Ihre Schwester Maresa Hörbiger gibt einen Blick auf die private Seite der Hörbiger-Familie. Sie rekapituliert wie ihre Eltern mit ihrer umstrittenen Rolle im Nationalsozialismus umgegangen sind und wie die Töchter mit diesem Erbe zu ringen hatten.
Wegbegleiter und Stars aus dem Filmgeschäft wie Xaver Schwarzenberger berichten vom Leben und Wirken einer der größten Schauspielerinnen der österreichischen Geschichte. Am 30. November 2022 ist Christiane Hörbiger in ihrer Geburtsstadt Wien gestorben.
Regie
Gaby Flossmann