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Drei Krimiautoren sind diesmal zu Gast bei erLesen. Andreas Gruber, Thomas Raab und Vincent Kliesch plaudern heute über ihre neuen Bücher.

Andreas Gruber ist ein Meister des Gänsehautfeelings. Sein neuer Krimi um den BKA-Profiler Maarten S. Sneijder ist der siebente aus der Reihe des von Cluster Kopfschmerz geplagten Einsiedlers, der bei seinem letzten Einsatz fast sein ganzes Team verloren hat. Grenzenlose Phantasie und ein enormes Gespür für die Konstruktion spannender Stories zeichnen Andreas Gruber als Autor aus. Dabei schien seine berufliche Entwicklung anfangs in eine andere Richtung zu gehen. Erst nach seinem Wirtschaftsstudium fand er heraus, dass er eigentlich etwas ganz anderes machen möchte und begann zu schreiben. Warum er, so wie die beiden anderen Autoren, in seinen Krimis keine Tiere ermorden kann, Menschen aber sehr wohl, erklärt er Heinz Sichrovsky in der Sendung.

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Thomas Raab ist einer der leuchtendsten Sterne am Krimihimmel Österreichs. Seine Krimireihe um Restaurator Willibald Metzger war nicht nur Bestseller um Besteller sondern wurde auch erfolgreich verfilmt. In Bälde kommt sein neues Buch heraus, das diesmal kein Metzger-Krimi sein wird. Corona hat Raab einen ordentlichen Strich durch seine Planung gemacht. Gleich zwei Bücher mussten aufgrund der Pandemie in der Warteschleife verharren und konnten nicht mittels Lesereise beworben werden. Er denkt an, seine kommenden Büchern eventuell einem Genre-Wechsel zu unterziehen. Als Sohn eines ehemaligen Priesters wäre eine Aufarbeitung der Familiengeschichte spannend.

Ein genialer Psychopath, ein unmöglicher Fall und unvorhersehbare Twists: Der deutsche Thriller-Autor Vincent Kliesch, der u .a. mit der „Auris“-Reihe zusammen mit Sebastian Fitzek immer wieder die Bestsellerliste stürmt, wird seinen Lesern mit der neuen Ermittlerin Olivia Holzmann viele schlaflose Nächte bescheren! Kliesch, waschechter Berliner kam auf vielen Umwegen zu seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Nach dem Abitur beschloss er, eine Ausbildung zum Restaurantfachmann zu absolvieren. Seine Liebe zum Wein und zu gutem Essen ist ihm bis heute erhalten geblieben. Mit viel Witz und Charme bereichert Kliesch die Runde und erzählt wie man Lügner entlarvt oder warum man, beim Lösen von Kriminalfällen, Geräuschen eine besondere Bedeutung geben sollte.

Bücher der Gäste:

• „Todesrache“, Andreas Gruber
• „Peter kommt später,“ Thomas Raab
• „Im Auge des Zebras“, „Auris-Reihe“, Vincent Kliesch

Literaturtipp abseits der Neuerscheinungsroutine:

• Heimito von Doderer, „Ein Mord, den jeder begeht“

Neuerscheinungen:

• Orhan Pamuk, „Die Nächte der Pest“

Eine von Christen und Muslimen bewohnte Insel im Mittelmeer, Teil des Osmanischen Reichs, probt den Untergang, während die Welt der Katastrophe des Ersten Weltkriegs entgegentaumelt. Ein großes, humanistisches, kämpferisches Werk des türkischen Nobelpreisträgers. 

• Seishu Hase, „Tamons Geschichte, Roman einer Reise nach Süden“

Der Hund mit dem klugen Blick hat das Erdbeben, das den Supergau in Fukushima auslöste, überlebt. Jeder, der gut zu ihm ist, wird von ihm beschützt. Aber lang bleibt er nie. Eine poetische Erkundungsreise durch Japan nach der Katastrophe 2011.

• Josef Stockinger, Fräulein Vilma und ihr Josef. Lebenswelten aus zwei Jahrhunderten

Der Historiker Josef Stockinger verknüpft die Geschichte seiner Eltern mit den Geschicken Steyrs. Um 18 Front-Briefe des Vaters und den Briefwechsel der Eltern, die nach dem Krieg bei Steyr Daimler Puch die Republik aufbauen halfen, ordnet sich ein Generationenporträt.

• Christine de Grancy, „Über der Welt und den Zeiten“

Eine Fotografin internationalen Formats entschlüsselt Wien aus den steinernen Details seiner Denkmäler, durch die Augen von Göttern und Karyatiden. Ein magischer, betörender, auch irritierender Bildband mit begleitenden Texten von André Heller, Michael Köhlmeier, Karl-Markus Gauß, um nur einige zu nennen.

• Lars Lenth, „Der böse Wolf von Österdalen“

Wenn auch Sie vor Sorge um die sich bundesweit ausbreitende Problemwolfspopulation nicht schlafen können: hier wird ihnen Sedierung zuteil. Ein Naturschutzthriller ist das Letzte, was uns die dichtenden Metzger aus dem skandinavischen Raum noch schuldig geblieben waren. Jetzt gibt es auch das: Fanatisierte Wolfsgegner und Naturschützer pflegen ein Zerwürfnis zum Heulen und Haaresträuben. Ab zum Hegeabschuss, Verwahrung unter dem Tischbein!

Quizfrage:

Heimito von Doderer hat nach dem Krieg in Weißenbach am Attersee gelebt. Welcher österreichische Pianist, einer der größten der Interpretationsgeschichte, hatte denn dort später ebenfalls seinen Wohnsitz?

Moderator: Heinz Sichrovsky

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