Hera Lind
ORF/ORF III/Peter Meierhofer
Hera Lind

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Diesmal zu Gast bei erLesen: Bestsellerautorin Hera Lind, Schriftsteller Robert Schneider und Wiener Szene-Original Marianne Kohn.

Hera Lind hat letztes Jahr zwei Bücher geschrieben und ihr neues kommt in den nächsten Wochen auf den Markt. „Für immer deine Tochter“ beruht auf wahren Begebenheiten. Lind schreibt übers Entdecken von Ereignissen, die eine Familiengeschichte prägen, vom plötzlichen Zurechtrücken einer Vergangenheit, die ganz anders präsentiert wurde. Was passiert mit Menschen, wenn sie die Familiengeschichte Stück für Stück entblättern?

Hera Lind arbeitet nicht nur als Autorin, sondern bietet Schreibseminare in Salzburg an. Gemeinsam mit ihrem Mann ist ihr das Konzept eingefallen. Ihr Mann kocht für die Teilnehmenden und sie kümmert sich um die Inhalte. Schreiben sei ein Handwerk, das erlernt werden kann, ist sie überzeugt.

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Hera Lind
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Robert Schneider
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Marianne Kohn
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Heinz Sichrovsky.
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Heinz Sichrovsky.

Robert Schneiders erster Roman „Schlafes Bruder“ erschien 1992 und wurde international ein Erfolg. „Buch ohne Bedeutung“ heißt sein neues Werk. 101 Geschichten sind es, die auf eine Art Fabelmoral hinauslaufen, oder besser: sie scheinen darauf hinauszulaufen. Denn oft, fast immer, dreht Schneider die kurzen Geschichten, lässt das Unerwartete, das Gegenläufige einbrechen und weitet so den Horizont der Texte, verschränkt Authentisches und Erfundenes. Dabei scheut er weder das Pathos noch die Ironie, die er zuweilen ins Übersteigerte und Absurde führt. Er ist überzeugt, dass den Menschen seit Beginn der  Pandemie viel zu wenig zugetraut wurde. Jetzt sollte man das Verbindende sehen und nicht das Trennende.

Die Patin der legendären Loos-Bar gewährt in ihrer Biografie spannende Einblicke ins Wiener Nachtleben. Ihr Leben hat sie jetzt gemeinsam mit Ela Angerer im Buch „Königin der Nacht“ niedergeschrieben. Deep Purple haben für sie sogar extra einen Stuhl auf die Bühne der Stadthalle gestellt, nur damit sie auch wirklich zum Konzert kommt. Obwohl Marianne Kohns musikalische Liebe ausschließlich der Oper gehört – die ihr übrigens unter anderem auch Dramaturg Marcel Prawy, der eine Zeit lang mit ihrer Mutter liiert war, vermittelt hat. Ihr Appell ist, die Oper nur ja nicht mehr zu schließen, da sie ihr in Zeiten des Lockdowns immens gefehlt hat.

Bücher der Gäste:

  • Robert Schneider, „Buch ohne Bedeutung“
  • Hera Lind, „Für immer deine Tochter“
  • Marianne Kohn/Ela Angerer, „Königin der Nacht“

Neuerscheinungen:

  • „Dr. Melchiors lustige Tiere“, Michael Köhlmeier
  • „Wuhan“, Liao Yiwu
  • „Ende in Sicht“, Ronja von Rönne
  • „Zum Paradies“, Hanya Yanagihara
  • Tischbeinbuch: „Mister Knightsbridge“, Louise Bay

Buchtipp abseits der Neuerscheinungsroutine:

Joe Berger, „Märchen für die Satten und Irren“.

Quizfrage:

Joe Berger hat 1972 im Musikvideo „Der Tschik" die Titelfigur verköpert. Wer war denn der zugehörige Austropopper?

Moderator: Heinz Sichrovsky

Kontakt erLesen-Redaktion: erlesen@orf.at