Erlebnis Bühne

Philharmonisches Konzert mit Andris Nelsons

Werbung Werbung schließen

Anfang April wird der lettische Dirigent Andris Nelsons bei den Osterfestspielen in Salzburg seinen Einstand als Festspiel-Dirigent feiern. Er ist außerdem seit der Saison 2014/15 Chefdirigent des Boston Symphony Orchestra und wurde 2018 zum 21. Kapellmeister des Leipziger Gewandhausorchesters ernannt. Anfang des Jahres stand er am Pult der Wiener Philharmoniker, mit denen ihn eine besondere Zusammenarbeit verbindet - nicht zuletzt dirigierte Nelsons das Neujahrskonzert 2020. Auf dem Programm im Goldenen Saal des Musikvereins Wien stand Gustav Mahlers Symphonie Nr. 7.

Schon 1904 legte der Komponist mit seinen beiden „Nachtmusiken“ den Grundstein der außergewöhnlichen Symphonie, die durch die Gitarre, Mandoline und Harfe eine besondere Instrumentierung enthält. Eine kreative Blockade verzögerte die Vollendung des Werkes, doch laut eigener Aussage löste sich diese durch eine Fahrt über den Wörthersee: „Beim ersten Ruderschlag fiel mir das Thema der Einleitung zum ersten Satze ein.“ Wenige Wochen später konnte Gustav Mahler die Symphonie fertigstellen. Die Uraufführung fand allerdings erst einige Jahre später, am 19. September 1908 in Prag statt, da das Werk Teil des zehnten Philharmonischen Konzertes zum 60jährigen Jubiläum Kaiser Franz Joseph I. war. Der von Zweifeln geplagte Gustav Mahler wurde kurz vor der Uraufführung von Alban Berg und Otto Klemperer unterstützt und konnte im Gegensatz zu anderen Kompositionen mit der 7. Symphonie fast ausnahmslos positive Kritik und einen großen Erfolg feiern; wohlgemerkt: das Wiener Publikum lobte es wenig später nicht im selben Ausmaß.

Dirigent: Andris Nelsons
Orchester: Wiener Philharmoniker

Musikverein Wien 2023

Programmhinweis:

Um 20.15 Uhr zeigt ORF III die Dokumentation „Komponist und Kapellmeister - Das Genie Gustav Mahler" von Anna Schmidt.