Der Österreichische Film
Der Bockerer
Mit der bissigen Gesellschaftssatire „Der Bockerer“ schuf Franz Antel einen Meilenstein der österreichischen Filmgeschichte, der auch international Anerkennung fand. Karl Merkatz brilliert in der Titelrolle.
Inhalt
Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen im Jahre 1938 wird Österreich als Ostmark Teil des Dritten Reiches. Die Gräuel der Nazi-Diktatur, die Schrecken der Nürnberger Gesetze, der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, Blitzkriege bis Russlandfeldzug und Stalingrad - alles dringt in die kleine Welt des Wiener Fleischhauers Karl Bockerer ein. Mit bissigem Humor und klaren Worten muss er in seinem Geschäft und in der Familie Widerstand leisten. Bis Österreich von den Alliierten befreit wird und am 27. April 1945 im zerbombten Wien die erste provisorische Staatsregierung unter Karl Renner eingesetzt wird.
(Hörfilm in Zweikanalton: deutsch / deutsch mit Bildbeschreibung)
Fulminanter Erfolg
Im Jahre 1981 eroberte eine österreichische Filmfigur millionenfach die Sympathien des Kino- und Fernsehpublikums: Karl Merkatz als „Der Bockerer“, ein widerspenstiger Fleischhauer, der im Wien der Nazizeit mit List und Eigensinn der Unmenschlichkeit der neuen Herren im Lande trotzt und dabei des Öfteren sein Leben riskiert.
Theaterstück-Verfilmung in vier Teilen
Die nach Ulrich Bechers und Peter Preses' großem Theatererfolg von Franz Antel verfilmte tragische Posse erhielt zahlreiche Preise. Karl Merkatz wurde beim Deutschen Filmpreis als Bester Darsteller geehrt und wurde überdies bei den Internationalen Filmfestspielen in Moskau ausgezeichnet. 1996 inszenierte Franz Antel die Fortsetzung „Der Bockerer II - Österreich ist frei“, 2000 den dritten Teil mit dem Titel „Der Bockerer III - Die Brücke von Andau“ und den vierten und letzten Teil „Der Bockerer IV - Prager Frühling“, zugleich Antels letzte Regiearbeit.
Exquisite Besetzung
Regisseur Franz Antel drehte den „Bockerer“ in nur drei Monaten und hatte ein souveränes Darstellerteam an seiner Seite. Neben Karl Merkatz brillieren Hochkaräter wie Ida Krottendorf, Erni Mangold, Hans Holt, Michael Schottenberg, Dolores Schmidinger, Heinz Marecek, Alfred Böhm, Gustav Knuth, Klausjürgen Wussow, Teddy Podgorski und viele andere.
Hauptdarsteller:innen
Karl Merkatz (Karl Bockerer)
Ida Krottendorf (Sabine Bockerer)
Alfred Böhm (Hatzinger)
Heinz Marecek (Dr. Rosenblatt)
Klausjürgen Wussow (Dr. von Lamm)
Michael Schottenberg (Gstettner)
Dolores Schmidinger (Mitzi Haberl)
Erni Mangold (Besitzerin des Café Tosca)
Marianne Nentwich (Anna Hermann)
Senta Wengraf (Anna Hermann)
Regie
Franz Antel
Drehbuch
Kurt Nachmann
H.C. Artmann
Kamera
Ernst W. Kalinke
Musik
Gerhard Heinz
Story
Ulrich Becher
Peter Preses (Stück)