WELTjournal

Deep Fake - falsche Pornos, echte Opfer

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Als Cara Hunter das Video anklickte, konnte sie nicht glauben, was sie sah: explizit pornografische Szenen mit ihr selbst als Hauptdarstellerin. Das Video war gefaket, ihr Gesicht hineinmontiert, aber es wirkte täuschend echt und verbreitete sich rasch in ihrem privaten und beruflichen Umfeld. Danach war nichts mehr in ihrem Leben so wie davor.

Die nordirische Politikerin Cara Hunter wurde Opfer von Deepfake-Pornografie und hat ihre Geschichte öffentlich gemacht
Autentic/ORF
Die nordirische Politikerin Cara Hunter wurde Opfer von Deepfake-Pornografie und hat ihre Geschichte öffentlich gemacht

Millionen Frauen weltweit werden wissentlich oder unwissentlich Opfer von Deepfake-Pornos – gefälschter Pornos also, die mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt werden. Der reale Schaden des virtuellen Missbrauchs ist enorm: öffentliche Bloßstellung, Rufschädigung, berufliche Konsequenzen, Belästigungen und Drohungen, Panikattacken, Depressionen, Suizid. Niemand ist sicher. Jede kann es treffen. Und trotzdem ist es fast unmöglich, sich dagegen zu wehren:  bisher wurden so gut wie keine gesetzlichen Maßnahmen ergriffen, um Deepfake-Pornografie zu kriminalisieren.

Mittwoch, 12.06., 23:02 Uhr
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